Die Stadt Aarau muss auf die Neugestaltung eines weiteren Teils des Aareufers verzichten. In einer Referendumsabstimmung sprachen sich die Stimmberechtigten mit 4786 Nein- und 3228 Ja-Stimmen gegen den Kredit von 2,4 Millionen Franken aus. Die Stimmbeteiligung betrug hohe 58.91 Prozent.
Geplant war, östlich der Kettenbrücke eine naturnahe Gestaltung mit einer weichen Uferlinie, einem breiteren und hochwassersicheren Weg sowie einer Bucht. Das Gebiet westlich des einzigen Aareüberganges in Aarau war schon früher umgestaltet worden.
Der Einwohnerrat hatte den Baukredit am 23. September 2013 mit 23 gegen 20 Stimmen knapp gutgeheissen. Dagegen wurde das Referendum ergriffen. Dabei kamen 2286 Unterschriften zusammen.
SVP freut sich über deutliche Ablehnung
Die Gegner kritisierten die Aufhebung von 34 altstadtnahen Parkplätzen und die hohen Kosten des Projekts an sich. Zu den 2,4 Millionen der Stadt Aarau hätte der Bund weitere 1,2 Millionen Franken geleistet.
Susanne Heuberger von der Aarauer SVP zeigte sich in einer ersten Stellungnahme gegenüber Radio SRF zufrieden über das deutliche Ergebnis. «Wir müssen Wünschbares vom Nötigen trennen. Das Stimmvolk hat in Aarau mehrmals Steuererhöhungen abgelehnt und hat jetzt auch die Konsequenzen daraus getragen: Ein nur wünschbares Projekt wurde abgelehnt.»
Stadtpräsidentin Jolanda Urech (SP) hatte sich im Vorfeld zusammen mit Regierung und Parlament für das Projekt eingesetzt. Ihre Enttäuschung hält sich aber nach dem Abstimmungstag in Grenzen: «Man musste mit diesem Entscheid rechnen.» Ein neues Projekt sei bei der Stadt noch nicht in Planung. Weiter verfolgt werde vorerst lediglich das Projekt für eine neue Aarebrücke.