Auf einer Fläche von vier Fussballfeldern sollen künftig bis zu fünf Bären wohnen. In der Anlage ist ein Bärenstall geplant, automatische Futteranlagen und ein elektrischer Zaun um das Gelände. Für Gemeindepräsident Lorenzo Schmid ist das Projekt wichtig für den Tourismus:
Das Bärenland soll eine Attraktion im Sommer sein.
Gleichzeitig zeige die Gemeinde ein Herz für Tiere. Wichtigster Partner ist die Tierschutzorganisation «Vier Pfoten». Sie kümmert sich um geschundene Bären in Osteuropa und platziert sie um. Die Organisation betreibt bereits heute diverse Bärenparks, beispielsweise in Deutschland oder Bulgarien. Solche Bären sollen in Arosa laut den Initianten tiergerecht gehalten werden.
Kritikpunkt Standort
Skeptisch ist die Umweltschutzorganisation Pro Natura. Das Bärenland in Arosa sei ein weiteres Beispiel dafür, wie aus den Bergen ein Erlebnispark gemacht werde, sagt die wissenschaftliche Mitarbeiterin Renata Fulcri.
Der Park wäre auch eine Barriere für die wildlebenden Tiere.
Pro Natura kritisiert auch den Ort des geplanten Tierparks, der sich teilweise in einer Quellschutzzone befindet. Diesen Punkte habe man abgeklärt, entgegnet Gemeindepräsident Lorenzo Schmid: «Die Trinkwasserversorgung bleibt unberührt».
Das Projekt Bärenland kostet vier Millionen Franken. Zwei Millionen Franken übernehme «Vier Pfoten», den Rest würden zwei private Spender bezahlen, sagt Gemeindepräsident Lorenzo Schmid. Am 27. November stimmt die Gemeinde Arosa über die nötige Zonenplanrevision ab.