Ländliche Gemeinden seien attraktiv, ist EVP-Kandidat Patrick Gsteiger überzeugt. Die Strategie des Kantons, vor allem in den Agglomerationen und den ländlichen Zentren zu wachsen, sei kein Widerspruch.
«Auf dem Land zu wohnen, bedeutet Lebensqualität. Es gibt Schulen und kulturelle Angebote – alles, um auch Kadermitarbeiter von grossen Unternehmen anzuziehen», sagt Gsteiger.
Ihm ist durchaus bewusst, dass das Leben auf dem Land, wegen der höheren Steuersätze, oft teurer ist als in der Stadt oder den Agglomerationen. «Die Investitionen von Landgemeinden müssen gut überlegt sein. Dann werden neue Steuerzahler folgen.»
14 Prozent reichen für einen Sitz in der Kantonsregierung.
Patrick Gsteiger hat nicht nur ein Herz für die Landgemeinden, sondern auch für den öffentlichen Verkehr. Dieser müsse gefördert und der motorisierte Individualverkehr in die Städte limitiert werden. Spezielle Kombitickets für das Parken und den Transport in die Stadt könnten gemäss Gsteiger die Lösung für die Verkehrsprobleme sein.
Patrick Gsteiger ist Kandidat der Mitteparteien. Er wird neben «seiner» EVP auch von der CVP und der GLP unterstützt. Trotz des breiten Supports sind seine Chancen, am 28. Februar in die bernische Kantonsregierung gewählt zu werden, gering. Die vierte Mittepartei, die BDP, unterstützt ihn nicht.
«Bei den letzten kantonalen Wahlen haben 14 Prozent die drei Mitteparteien gewählt. Dies würde jetzt auch wieder für einen Sitz reichen», gibt sich Gsteiger optimistisch.
Politische Erfahrung gesammelt
Der 48-jährige Patrick Gsteiger lebt zusammen mit seiner Frau in einem umgebauten Bauernhaus in Eschert und ist Mitinhaber eines Ingenieurbüros im Energiebereich. Er hat zwei erwachsene Töchter.
Politische Erfahrung sammelte Gsteiger im Gemeinderat von Perrefitte. Von 1998 bis 2006 war er dort Gemeindepräsident. Seit 2010 gehört er dem bernischen Kantonsparlament an.
(Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 6:32 / 17:30 Uhr)