Er sei der «Tom Cruise vom Frienisberg», schrieb neulich eine Zeitung über Lars Guggisberg. Der SVP-Grossrat wird regelmässig auf seine Ähnlicheit zum Schauspieler angesprochen – will dem aber kein grosses Gewicht beimessen: «Das ist sicher kein Nachteil und freut mich natürlich, aber es geht hier um die Interessen des Kantons Bern», sagt Lars Guggisberg.
Auf die politische Frage, wie sich Gemeinden auf dem Land noch entwickeln können antwortet Guggisberg: «Uns geht es darum, dass das Leben in der Stadt und auf dem Land möglich ist und die Gemeinden angemessen wachsen können.»
Eine Grundausstattung aus Schulen und Gesundheitsvorsorge sei nötig. «Die Standards müssen aber nicht immer auf höchstem Niveau erfolgen.» Zentralisieren sei nicht in jedem Fall die Lösung, um den Kanton Bern weiterzubringen.
Es geht hier um die Interessen des Kantons Bern.
Guggisberg will sich als Regierungsrat auch dafür einsetzen, dass Bahn und Strasse gleichwertig behandelt werden. Ein Road-Pricing, eine Gebühr um zum Beispiel mit dem Auto in die Stadt Bern fahren zu dürfen, kommt für ihn nicht in Frage.
Im Interview mit dem «Regionaljournal Bern Freiburg Wallis» macht der SVP-Kandidat auch keinen Hehl daraus, dass er sich für tiefere Steuern einsetzt. «Die Steuerbelastung darf auf keinen Fall zunehmen. Die Steuern müssen sinken.»
In mehreren Vereinen aktiv
Die Gegner von Lars Guggisberg werfen dem 38-Jährigen vor, keine Führungserfahrung zu haben. Er sei in zahlreichen Vorständen aktiv, auch da könne man viel lernen. Guggisberg ist Präsident der SVP Bern-Mittelland sowie Geschäftsführer zweier Sektionen des Handels- und Industrievereins. «Ich bin ein strenger Chef, ich fordere viel, fördere aber auch.» Er gibt sich als Teamplayer und als Brückenbauer.
Ein politisches Leichtgewicht sei er nicht: «Ich merke dies im Umgang mit anderen Grossräten, mit Politikern und Vertretern aus der Wirtschaft.»