Das Schulhaus Kirchenfeld in der Stadt Bern ist über 100 Jahre alt. Nun muss es saniert werden, insbesondere die Gebäudetechnik und der Innenausbau sind veraltet. Aufgrund steigender Schülerzahlen in der Stadt Bern möchten die Schulbehörden auch mehr Platz schaffen. Derzeit werden im Schulhaus Kirchenfeld zwölf Klassen vom Kindergarten bis zur 6. Klasse unterrichtet.
In den nächsten Jahren soll es Platz für zwei zusätzliche Klassen geben. Gemäss der Abstimmungsbotschaft der Stadt Bern fehlt es vor allem an Raum für die Basisstufe und den Turnunterricht. Deshalb soll am Aarehang ein neues Gebäude entstehen. Das Projekt sieht vor, die alte Turnhalle abzureissen und durch eine unterirdische Halle zu ersetzen. Kostenpunkt: insgesamt fast 46 Millionen Franken. Kritiker hinterfragen die hohen Kosten. Sie weisen aber auch darauf hin, dass die Turnhalle erst vor kurzem saniert wurde. Zudem bemängeln sie, dass der Neubau zu wenig Rücksicht auf die Umgebung nimmt.
Jüngst hat die Stadt Bern immer wieder über Schulhaussanierungen abgestimmt. Diese Projekte wurden mit teilweise über 90 Prozent Ja-Stimmen angenommen.
Neue Wohnungen an guter Lage
Am 25. September 2016 stimmen die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger nicht nur über die Sanierung des Schulhauses Kirchenfeld ab, sondern auch über eine Zonenplanänderung. Die Stadt Bern möchte auf einem Areal im Tiefenauquartier, im Norden der Stadt, eine Überbauung mit 100 bis 120 Wohnungen realisieren.
Es handelt sich um ein Gebiet in der Nähe des Tiefenauspitals, auf dem sich Gebäude der kürzlich aufgelösten Krankenpflegeschule Engeried des Kantons Bern befinden. Das Areal an der Reichenbachstrasse sei aufgrund der ruhigen Lage und der Anbindung an den öffentlichen Verkehr gut als Wohnquartier geeignet, steht in der Abstimmungsbotschaft der Stadt Bern.
Nach der Abstimmung soll ein Projektwettbewerb durchgeführt werden. Geplant ist gemeinnütziger Wohnungsbau. Genau diese Art des Bauens wird von Kritikern bemängelt. Sie sprechen von «Überreglementierung». Auch stört sie, dass pro Wohnung nur 0,5 Parkplätze zur Verfügung stehen sollen.