Baselland entscheidet am 14. Juni über eine Initiative, welch die Behörden zur engen Kooperation nicht nur mit Basel-Stadt, sondern auch mit den anderen Nachbarkantonen auffordert. Die sogenannte «Regio-Kooperationsinitiative» entstand vor dem Hintergrund der Fusions-Initiative und wurde von einem Komitee um den früheren Gewerbedirektor und FDP-Nationalrat Hans Rudolf Gysin lanciert.
Im Kantonsparlament waren die Meinungen zur Kooperations-Initiative geteilt. Das rot-grüne Lager und die GLP-BDP Fraktion fanden, die Initiative sei völlig überflüssig. Sie verlange etwas was bereits selbstverständlich sei. Die vorwiegend bürgerlichen Befürworter fanden dagegen, die Initiative sei ein Signal, in welche Richtung die Kooperation gehen solle. Gegen die Initiative stimmten zuletzt nur die vier Ratsmitglieder von GLP und BDP. SP und Grüne enthielten sich der Stimme. Dadurch stimmte der Rat der Initiative mit grossem Mehr zu. Die Regierung ihrerseits findet, die Initiative bringe nichts grundsätzlich Neues, ihre Ausrichtung stimme aber. Sie stellt sich deshalb hinter die Initiative, betont aber, sie dürfe das Verhältnis zum wichtigsten Partner Basel-Stadt nicht beeinträchtigen.
Für die Volksabstimmung hat die SP nun jedoch die Ja-Parole herausgegeben. «Wir wollen kein falsches Signal abgeben, da wir ja grundsätzlich für mehr Zusammenarbeit sind», sagt SP-Co-Präsidentin Regula Meschberger. BDP und GLP bleiben hingegen bei ihrem Nein. «Da die Initiative überflüssig ist, sagen wir konsequenterweise Nein, das ist ehrlicher», sagt GLP-Landrat Hans Furer.