Rückblende: Im März 2015 sagt die Stimmbevölkerung von Plasselb «Nein» zu einer Fusion mit Nachbargemeinden – und «Ja» zur Eigenständigkeit. «Ausgerechnet die Bürger, die damals sagten, ‹wir haben genug eigene Leute für die Politik›, genau diese Leute haben sich dann feige zurückgezogen», ärgert sich Nicolas Bürgisser, der Oberamtmann des Sensebezirks.
Und er machte seinem Ärger Luft, einerseits über das Lokalradio, «aber ich habe auch jedem Bürger von Plasselb, der mir über den Weg lief, gesagt, sie sollen Verantwortung übernehmen und sich in den Hintern klemmen».
Ich habe jedem gesagt, sie sollen sich in den Hintern klemmen
Gemeindewahlen FR
Die Worte scheinen angekommen zu sein: Mittlerweile haben sich in Plasselb mehrere Bürger gemeldet, die doch bereit wären, ein Amt im Gemeinderat zu übernehmen. Nicolas Bürgisser ist skeptisch: «Es wird wohl wieder viele Rücktritte geben und jedes Mal ein kleines Drama, bis der Platz wieder besetzt ist.»
Jeder und jede wählbar
Dem Gemeinderat von Plasselb ist die ganze Situation offenbar unangenehm. Auf die Bitte des «Regionaljournals» nach einer Stellungnahme liess der Gemeinderat per SMS ausrichten: «Wir haben einstimmig beschlossen, keine Kommentare bis zur Wahl abzugeben.»
Auch in St. Antoni fehlt noch eine Person für den Gemeinderat – obwohl dieser auf die neue Legislatur hin verkleinert wird, von neun auf noch sieben Mitglieder. Wie auch in Plasselb ist somit am 28. Februar jeder und jede wählbar.