Robert Sturny hat sein ganzes Leben in Tafers verbracht und fühlt sich sichtlich wohl dort. Ausser einer Metzgerei gebe es in Tafers alles: «Banken, Post, Apotheke, ein Spital, zwei Alters- und Pflegeheime, die Orientierungsschule und eine grosse Masse Vereine», zählt er auf.
Tauschen mit Düdingen möchte er nicht: «Ah Nein! Vielleicht aber sie, vielleicht sind sie neidisch, weil wir der Hauptort sind», schmunzelt Sturny. Dennoch gibt es etwas, was Tafers gerne hätte, sagt die Studentin Céline Genilloud: «Den Bahnhof, den nähme ich sofort. Und das Konzertlokal Bad Bonn auch!»
Den Bahnhof nähme ich sofort. Und das Bad Bonn!
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Der Bahnhof ist ganz klar ein Standortvorteil, «die Autobahn darf man aber auch nicht vergessen», ergänzt der Düdinger Christian Marbach. «Das sind Trümpfe, die Düdingen genutzt hat.» Wirtschaftlich ist Düdingen Tafers klar überlegen, trotz den Stellen, die Tafers als Bezirkshauptort hat.
Die ehemalige Düdinger Gemeinde-Präsidentin Hildegard Hodel sagt es so: «Tafers hat viele Arbeitsplätze mit dem Spital oder den Bezirksämtern, die staatlich gegeben sind. Düdingen muss mehr machen, damit die Arbeitsplätze kommen und auch bleiben.»
Im Schiessen gewinnen sie, aber im Volleyball haben sie keine Chance.
Dass zwischen den beiden Gemeinden eine gesunde Rivalität herrscht, zeigt sich beim Thema Sport: «Düdingen ist hier klar voraus», sagt Hildegard Hodel. Céline Genilloud kontert, «es geht darum, dass die Vereine existieren. In welcher Liga spielt keine Rolle».
Robert Sturny stichelt gar, «wir haben super Schützen, Düdingen hat ja nicht mal mehr eine Schützengesellschaft». «Im Schiessen sind wir klar unterlegen», anerkennt Christian Marbach, «aber im Volleyball hat Tafers keine Chance.»
(Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 6:32 / 17:30 Uhr)