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Abstimmungen Kanton Graubünden Resultate aus Bündner Gemeinden von A bis Z

Im Kanton Graubünden fanden diverse kommunale Abstimmungen und Wahlen statt. Hier finden Sie die wichtigsten Ergebnisse. Die Ergebnisse sind nach Gemeinden alphabetisch geordnet. Die Aufzählung ist nicht abschliessend.

Churwalden

15 Jahre nach der Fusion der Bündner Gemeinden Churwalden, Malix und Parpan hat Churwalden eine neue Gemeindeverfassung erhalten. 80,95 Prozent der Stimmberechtigten stimmten der Totalrevision an der Urne deutlich zu.

Eine zentrale Änderung betrifft den Gemeindevorstand, der künftig nur noch fünf statt sieben Mitglieder zählt. Die Neuwahlen finden im Herbst statt; die neuen Behörden nehmen ihr Amt am 1. Januar 2026 auf.

Domat/Ems

In der Gemeinde Domat/Ems bleibt die Quartierplanung unverändert – die Stimmbevölkerung hat die vorgeschlagene Teilrevision der Ortsplanung abgelehnt. Anstatt neue Wohnzonen auszuscheiden, verfolgte die Gemeinde das Ziel, bestehende Quartiere besser zu nutzen.

Mit der Revision sollte zusätzliches Bauland aktiviert werden – sowohl für neuen Wohnraum als auch für die Industrie. Ein zentrales Anliegen war dabei die Verbesserung der Wohnraumsituation.

Ilanz/Glion

Die Gemeinde wählt ihren Gemeindevorstand. An der Spitze steht seit 2019 der parteilose Marcus Beer. Er hat sich zur Wiederwahl gestellt.

Samedan/Pontresina

Die Gemeinde Samedan hat die Fusion des Spitals Oberengadin mit dem Kantonsspital Graubünden abgelehnt: 427 Stimmberechtigte stimmten dagegen, 364 dafür. In Pontresina fiel das Verdikt dagegen klar positiv aus: 400 Ja-Stimmen stehen 176 Nein-Stimmen gegenüber.

Mit dem Nein aus Samedan und dem Ja aus Pontresina haben nun sechs Oberengadiner Gemeinden der Fusion zugestimmt, vier sie abgelehnt. In Zuoz steht die Abstimmung noch aus.

Gebäude im Winter mit verschneitem Berg im Hintergrund.
Legende: Zehn von elf Gemeinden haben bereits über die Fusion des Spitals Oberengadin und des Kantonsspitals Graubünden abgestimmt. Keystone/Gian Ehrenzeller

Ursprünglich hätte die Fusion nur umgesetzt werden können, wenn alle elf Oberengadiner Gemeinden zustimmen. Nach mehreren Nein-Voten erklärte der CEO des Kantonsspitals jedoch, dass die Fusion in der geplanten Form vom Tisch sei – man sei aber offen für andere Lösungen. Die Leitung des Spitals Oberengadin will sich erst zu einem möglichen Plan B äussern, wenn alle Gemeinden abgestimmt haben.

Surses

Die Gemeinde Surses hat den Verpflichtungskredit von 1,45 Millionen Franken für den Bau des Juliertrails gutgeheissen – mit 404 Ja- zu 385 Nein-Stimmen.

Damit kann das gemeinsame Projekt mit Silvaplana zur Schaffung eines attraktiven Bike- und Wanderwegs über den Julierpass umgesetzt werden. Der Trail soll touristisches Potenzial erschliessen, Teil der nationalen Mountainbike-Route Nr. 1 werden und wird vom Kanton mitfinanziert.

Vaz/Obervaz

Die Stimmbevölkerung von Vaz/Obervaz hat dem Verpflichtungskredit von 9,7 Millionen Franken für die Sanierung der Stauanlage Heidsee deutlich zugestimmt – mit 652 Ja- zu 110 Nein-Stimmen. Die 1919 erbaute Anlage weist in bestimmten Bereichen eine ungenügende Stabilität auf, insbesondere bei Erdbeben oder bei einer raschen Absenkung des Wasserspiegels. Ohne die geplanten Massnahmen müsste der Betrieb mittelfristig eingestellt werden.

Mit den Bauarbeiten soll im August 2025 begonnen werden. Sie dauern voraussichtlich eineinhalb Jahre bis November 2026. Während dieser Zeit bleiben der Spazierweg, das Restaurant am See und das Lido zugänglich. Baden im Heidsee ist jedoch aus Sicherheitsgründen während der Bauzeit nicht möglich.

Regionaljournal Ostschweiz und Graubünden, 18.5.2025, 12:03 Uhr ; 

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