Das Kantonsspital Winterthur und die Integrierte Psychiatrie Winterthur - Zürcher Unterland werden nicht zu privaten Aktiengesellschaften, haben die Stimmberechtigten im Kanton Zürich entschieden. Der Nein-Anteil beim Kantonsspital liegt bei 53,5 Prozent. Bei der Integrierten Psychiatrie ist das Ergebnis knapper mit 51,2 Prozent Nein-Stimmen.
Umwandlung Kantonsspital Winterthur in AG
Kanton Zürich: Gesetz über die Kantonsspital Winterthur AG
-
JA
170'186 Stimmen
-
NEIN
195'613 Stimmen
IP Winterthur-Zürcher Unterland
Kanton Zürich: Gesetz über die Integrierte Psychiatrie Winterthur-Zürcher Unterland AG
-
JA
176'787 Stimmen
-
NEIN
185'457 Stimmen
Schlappe für Regierungsrat Thomas Heiniger
Das Ergebnis ist eine grosse Niederlage für den FDP-Gesundheitsdirektor Thomas Heiniger. «Ich bin persönlich sehr enttäuscht. Ich hätte es den beiden Spitälern gegönnt, wenn sie in Zukuft mehr Handlungsspielraum erhalten hätten, sagt Heiniger am Sonntagnachmittag vor den Medien. Er verstehe deshalb auch deren Enttäuschung.
Ich hätte es den Spitälern gegönnt, wenn sie in Zukunft mehr Handlungsspielraum erhalten hätten.
Rolf Zehnder, Direktor des Kantonsspitals Winterthur, bemüht sich aber, das Positive aus dem Ergebnis zu ziehen. Das Ergebnis zeige auch, dass viele hinter dem Spital stünden. «Die meisten waren nicht grundsätzlich gegen mehr Handlungsspielraum für die Spitäler. Viele haben aber nicht goutiert, dass in Zukunft ein Teil der Aktien an Private gehen könnte», begründet Zehnder die Niederlage.
Andreas Daurù, SP-Kantonsrat aus Winterthur, hat sich in den letzten Wochen für ein Nein stark gemacht und ist nun sehr erfreut über das Ergebnis. Besonders schön seien die deutlichen Ergebnisse aus den Gemeinden rund um das Kantonsspital Winterthur. «Hier hat die direkte Betroffenheit auf jeden Fall eine grosse Rolle gespielt», sagt Daurù.