Die Universität Luzern will wachsen. Mit rund 2500 Studierenden ist sie die kleinste Universität der Schweiz. Bis jetzt kann man in Luzern Theologie, Jura sowie Kultur- und Sozialwissenschaften studieren. Mit Wirtschaft soll nun eine Fakultät dazu kommen, die sich am besten mit den bestehenden Angeboten kombinieren lasse.
Weil der Kanton den Aufbau aber nicht finanzieren kann, sollen private Geldgeber einspringen. Daran stört sich die SP. Sie hat das Referendum gegen das Universitätsgesetz ergriffen.
Finanzierung und mögliche Konkurrenz
Die Unabhängigkeit von Lehre und Forschung stehe auf dem Spiel. «Private Investoren wollen sicher Einfluss nehmen, wenn sie Geld investieren», sagt Priska Lorenz, Fraktionschefin der SP/Juso im Kantonsparlament. Zudem sei die neue Wirtschaftsfakultät eine unnötige Konkurrenz zum Angebot an der Hochschule Luzern.
Dies lässt der Rektor der Universität Luzern, Paul Richli, nicht gelten: «Wir haben im Rahmen von Verträgen festgelegt, dass wir nichts anbieten, was die Hochschule bereits macht.» Es werde also nie eine Abteilung für Finanzfragen oder Tourismus geben. Bei der Frage der Finanzierung meint Richli, dass bereits die rechtswissenschaftliche Fakultät mit privaten Geldern aufgebaut worden sei.