Die Luzernerinnen und Luzerner haben mit einem Anteil von 53 Prozent nein zur Mundartinitiative der SVP gesagt. Diese hatte verlangt, dass in Kindergärten nur noch Mundart als Unterrichtssprache zugelassen wird. Nach dem Nein dürfen die Lehrpersonen in den Luzerner Kindergärten weiterhin in Mundart und Hochdeutsch unterrichten.
Angenommen wurde ein Gegenvorschlag von Regierung und Parlament, der das bereits praktizierte Nebeneinander von Hochdeutsch und Mundart im Kindergarten neu ausdrücklich im Volksschulbildungsgesetz festschreibt. Der Gegenvorschlag wurde mit 62'918 zu 45'908 Stimmen angenommen. Die Gesetzesinitiative der SVP wurde mit 62'867 zu 55'165 Stimmen abgelehnt. Die Stimmbeteiligung lag bei 46,6 Prozent.
Mit dem Entscheid bleibt in Luzern in Sachen Unterrichtssprache grundsätzlich alles beim Alten. Heute werden gemäss Angaben der Regierung in den Luzerner Kindergärten zwei Drittel des Unterrichts auf Hochdeutsch gehalten. Daneben sprechen die Lehrpersonen Mundart. Zürich führte nach einem Volksentscheid mit 53,9 Prozent Ja-Stimmen 2012 bislang als einziger Kanton Mundart als alleinige Unterrichtsprache in Kindergärten ein.
Initiative «Für Mundart im Kindergarten»
Kanton Luzern: Initiative «Für Mundart im Kindergarten»
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JA
55'165 Stimmen
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NEIN
62'867 Stimmen
Mundart und Hochdeutsch im Kindergarten
Kanton Luzern: Gegenvorschlag «Für Mundart im Kindergarten»
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JA
62'918 Stimmen
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NEIN
45'908 Stimmen