2013 hatte das Stimmvolk die neue Olympia-Skisprungschanze in St. Moritz bewilligt – für 11,5 Millionen Franken. Als bekannt wurde, dass die Schanze viel teurer wird, wurde ein neues Projekt ausgearbeitet. Die Bevölkerung soll deshalb über einen Nachtragskredit von knapp 8,5 Millionen Franken entscheiden.
Der Gemeinderat lehnt den Kredit nun ab. Damit folgt er dem Gemeindevorstand, welcher sich auch gegen das Projekt ausspricht. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 20 Millionen Franken und das sei zu teuer, sagt Gemeindepräsident Sigi Asprion.
Die Einnahmen fliessen auch in St. Moritz nicht mehr so, wie in den Jahren davor.
Die Steuereinnahmen seien durch die Zweitwohnungsinitiative massgeblich beschränkt. Zudem stünden in der Gemeinde noch andere grosse Projekte an, beispielsweise die Renovation eines Schulhauses und die Sanierung und der Ausbau der Talabfahrten ins Dorf.
Die Befürworter der Schanze sind enttäuscht. Hier werde am falschen Ort gespart, sagt der Präsident der Schanzenkomission Florio Motti. Er ist weiterhin überzeugt, dass die Schanze dem Dorf den dringend nötigen Aufschwung bringen könnte.
Für ihn ist klar: St. Moritz soll ein Mekka des Skispringens werden. Mit grossen Wettkämpfen könnte man an die goldenen Zeiten dieses Sportes anknüpfen, glaubt Motti.
Entscheiden über Sein oder nicht Sein der Schanze wird die Bevölkerung von St. Moritz am 25. September 2016.