Zum Inhalt springen

Abstimmungen ZH Kleinere Schulklassen und Teilsieg für den öV in Zürich

Die Stimmbürger des Kantons Zürich haben sich deutlich für die Tramlinie über die Hardbrücke ausgesprochen. Auch wollen sie die Grössen von Schulklassen reduzieren. Dabei folgen sie nicht der Initiative der EVP, sondern dem Gegenvorschlag des Kantonsrats.

Tram Hardbrücke

Kanton Zürich: Beschluss des Kantonsrates über einen Staatsbeitrag an den Bau der Tramverbindung Hardbrücke in Zürich-West

  • JA

    66.0%

    282'198 Stimmen

  • NEIN

    34.0%

    145'183 Stimmen

Klassengrössen-Initiative

Kanton Zürich: «Mehr Qualität im Unterricht dank kleinerer Klassen (Klassengrössen-Initiative)»

  • JA

    34.5%

    143'380 Stimmen

  • NEIN

    65.5%

    272'446 Stimmen

Gegenvorschlag Klassengrössen-Initiative

Kanton Zürich: Gegenvorschlag des Kantonsrates Lehrpersonalgesetz

  • JA

    53.3%

    211'480 Stimmen

  • NEIN

    46.7%

    185'052 Stimmen

Initiative Bahnhof Stadelhofen

Kanton Zürich: Volksinitiative «Bahnhof Stadelhofen: pünktlich und zuverlässig»

  • JA

    33.4%

    141'538 Stimmen

  • NEIN

    66.6%

    282'115 Stimmen

Die Tramverbindung über die Zürcher Hardbrücke wird gebaut. Die Stimmbürger des Kantons haben sich mit 66 Prozent der Stimmen dafür ausgesprochen.

Der Kredit für die neue Tramlinie wurde mit 282'198-Ja-Stimmen zu 145'183-Nein-Stimmen gutgeheissen. Die Stimmbeteiligung lag bei 50,6 Prozent. Mit der geplanten Strecke soll eine neue Anbindung an das Netz der SBB geschaffen werden.

Vorgesehen ist eine rund 700 Meter lange Gleisstrecke über die – bis jetzt nur vom motorisierten Verkehr benutzte – Hardbrücke. Die Verlängerung der heutigen Linie 8 ist die erste Zürcher Tramlinie, die das SBB-Gleisfeld überquert. Das Tram erhält eine eigene Spur. In jeder Richtung muss es die Strasse aber einmal überqueren.

Mehr zum Thema

Für die SVP war dies mit ein Grund, das Kantonsreferendum gegen den bereits genehmigten Kantonsbeitrag zu ergreifen. Die neue Strecke soll 102 Millionen Franken kosten. 60 Prozent davon übernimmt der Kanton. Den Rest bezahlen Bund und Stadt Zürich.

Zweite öV-Initiative klar verworfen

Die andere öV-Initiative zur Finanzierung der Verbreiterung des Bahnhofs Stadelhofen wurde hingegen mit nur 33,4 Prozent Ja-Stimmen wuchtig verworfen. 141'538 Stimmende waren dafür, 282'115 dagegen. Ziel der VCS-Volksinitiative «Bahnhof Stadelhofen: pünktlich und zuverlässig» war es, dem Bund eine Vorfinanzierung für den geplanten Ausbau des Bahnhofes zu gewähren, falls dieser nicht genügend Mittel hat.

Klassengrössen-Initiative chancenlos

Abgelehnt wurde auch die Klassengrössen-Initiative der EVP. Zwei Drittel der Stimmenden sprachen sich dagegen aus. Sie wurde mit 272'446 zu 143'380 Stimmen abgelehnt. Ein Komitee um EVP, SP und den Lehrerverbänden wollte im Gesetz eine Maximalzahl von 20 Schülern pro Klasse verankern.

Stattdessen wurde der Gegenvorschlag des Kantonsrats mit 211'480 zu 185'052 Stimmen (53,3 Prozent) gutgeheissen. Er verlangt, dass die Höchstzahl der Schüler im Durchschnitt um 0,2 gesenkt wird. Dies bedeutet rund 100 Vollzeit-Lehrerstellen mehr.

Meistgelesene Artikel