Zürich erhält also kein neues Fussball-Stadion, die Stadion-Gegner obsiegten äusserst knapp. Bei einer Stimmbeteiligung von 49,1 Prozent stimmten 53'058
Personen dagegen, Ja sagten 51'311.
Das Wohnprojekt hingegen wird von allen Stadtkreisen deutlich angenommen: 69'361 Stimmende legten ein Ja in die Urne, 33'602 ein Nein. Gebaut werden kann die Siedlung trotzdem nicht. Grund: Der Objektkredit von 103 Millionen Franken war mit dem Stadionprojekt verknüpft. Die städtische Wohnsiedlung hätte direkt neben dem Fussballstadion entstehen sollen.
Die Credit Suisse hatte der Stadt Zürich das Land 2009 mit der Auflage verkauft, auf dem Areal ein Sportstadion zu erstellen. Tut die Stadt dies nicht, hat die CS bis am 15. März 2035 ein Rückkaufsrecht.
Streitpunkt Kosten
In Zürich hätte auf dem Hardturm-Areal ein neues Fussballstadion mit 19'500 Plätzen und eine Wohnsiedlung gebaut werden sollen. Umstritten war vor allem das Stadion, dessen Kosten hauptsächlich die Steuerzahler übernehmen sollten.
Beim Stadion ging es um einen Objektkredit von gut 216 Millionen Franken für den Bau eines Stadions samt Stadionplatz, einen einmaligen Beitrag von maximal 5 Millionen Franken als Beteiligung der Stadt an der Stadion-Betriebsgesellschaft sowie eine jährliche Defizitgarantie von maximal 8,3 Millionen Franken.
Mit dem Stadionprojekt verknüpft war ein Objektkredit von 103 Millionen Franken für die Erstellung einer städtischen Wohnsiedlung direkt neben dem Fussballstadion.
Für Diskussionen sorgt vor allem das Stadion-Projekt. Die Befürworter betonten, die Stadt Zürich mit ihren zwei Super-League-Clubs FCZ und GC benötige ein reines Fussballstadion.
Die Gegner hielten es hingegen nicht für eine Staatsaufgabe, zwei privaten Sportclubs ein neues Stadion zu finanzieren. Ausserdem
betreibe die Stadt schon den defizitären Letzigrund.