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Mindestlohn-Initiative Daniel Lampart: Gegen regionale Mindestlöhne

Alle Arbeitnehmer in der Schweiz sollen mindestens 4000 Franken verdienen, fordert der Gewerkschaftsbund mit der Mindestlohn-Initiative. Von regional abgestuften Mindestlöhnen hält dessen Chefökonom nichts. Das, obwohl regionale Löhne und Ausgaben in der Schweiz höchst unterschiedlich sind.

Video
Daniel Lampart zu regionalen Mindestlöhnen
Aus ECO vom 25.11.2013.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 31 Sekunden.

Im Raum Zürich muss ein Haushalt von 2,2 Personen fast 1000 Franken mehr pro Monat für das tägliche Leben ausgeben als im Tessin (s. Grafik).

Trotzdem will Daniel Lampart, Chefökonom des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes SGB, von einem regional abgestuften Mindestlohn nichts wissen: Dafür sei die Schweiz zu kleinräumig.

Als Beispiel nennt er Graubünden. «Wenn Sie im Engadin eine Wohnung suchen müssen mit einem Bergeller Lohn, dann haben Sie ein Problem», sagt Daniel Lampart im «ECO»-Studio.

Niedriglohn-Branchen in Bedrängnis

«ECO» zeigte aber: Vor allem in Niedriglohn-Branchen in strukturschwachen Gegenden gerieten Arbeitgeber in Bedrängnis, müssten sie ihren Angestellten 4000 Franken Monatslohn bezahlen. Der Betreiber eines Dorfladens im Jura sagt, er würde Personal entlassen müssen. Ein Gemüsebauer in der Waadt klagt, er müsste dann mehr für seine Produkte verlangen.

Grosse Diskussion um weniger als 10 Prozent

Konsumausgaben in Zürich, der Nordwestschweiz und dem Tessin
Legende: Die Lebenshaltungskosten bewegen sich in der Schweiz auf unterschiedlichem Niveau. BFS/ECO (gerechnet auf 2,2 Personen)

Im Gespräch mit «ECO» räumt Daniel Lampart ein, dass die Mindestlohn-Initiative des Gewerkschaftsbundes weniger als 10 Prozent der Schweizer Bevölkerung betreffe: «91 Prozent der Beschäftigten haben bereits einen Lohn, der mehr als 22 Franken pro Stunde oder 4000 Franken pro Monat beträgt.»

Am Mittwoch berät der Nationalrat die Mindestlohn-Initiative des Gewerkschaftsbundes.

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