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Sprachenstreit in Graubünden Deutliches Nein zur Fremdsprachen-Initiative

Mit 65,2 Prozent Nein-Stimmen hat die Bündner Stimmbevölkerung die Fremdsprachen-Initiative abgelehnt.

Fremdsprachen-Initiative

Kanton Graubünden: «Nur eine Fremdsprache in der Primarschule»

  • JA

    34.8%

    17'576 Stimmen

  • NEIN

    65.2%

    32'908 Stimmen

Überdeutlich ist die Ablehnung in den romanischen und italienischen Regionen. 80-90 Prozent sagen Nein. Einzig im Prättigau befürworten die Gemeinden die Forderung, in der Primarschule nur noch eine Fremdsprache zu unterrichten.

Insgesamt fällt das Resultat deutlich mit 65,2 Nein- zu 34,8 Prozent Ja-Stimmen aus.

Was will die Initiative

Die Vorlage «Nur eine Fremdsprache in der Primarschule» kommt aus Lehrerkreisen und ähnliche Begehren standen auch schon in anderen Kantonen auf der politischen Agenda.

Video
Klares Ja zu einem dreisprachigen Kanton
Aus News-Clip vom 23.09.2018.
abspielen. Laufzeit 5 Minuten 32 Sekunden.

Die Initiative wurde 2013 eingereicht. Sie fordert nur eine Fremdsprache in der Primarschule. Angeblich deshalb, weil die Schüler mit zwei Fremdsprachen überfordert sind.

Romanen und Italienischbündner im Nachteil

Im Bündner Parlament hatte die Initiative keine Chance und wurde deutlich zur Ablehnung empfohlen. Die Mehrheit folgte dem Argument, eine Annahme des Volksbegehrens würde Rätoromanen und Italienischbündner benachteiligen. Sie würden in der Primarschule Deutsch, aber kein Englisch lernen, im Gegensatz zu den Deutschbündnern.

Audio
Einschätzung nach Nein zu Fremdspracheninitiative
aus Nachrichten vom 23.09.2018. Bild: Key
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 19 Sekunden.

Ähnliche Vorlagen wurden seit 2010 in sechs weiteren Kantonen lanciert. Bis anhin wurde in keinem dieser Kantone eine solche Initiative angenommen. Zuletzt lehnten die Stimmberechtigen des Kantons Baselland eine entsprechende Volksinitiative mit 68 Prozent ab.

Die Gründe für dieses deutliche Nein sieht SRF-Korrespondentin Simona Caminada darin, dass es ein ewiges Hin und Her gewesen war und dass es kaum einen Abstimmungskampf gegeben hatte. Viele Stimmbürger hätten auch den Sprachenfrieden im Kanton in Gefahr gesehen. Auch politische Unterstützung hatte die Vorlage nicht.

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