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Affäre um Formel-1-Reise Maudet bleibt Präsident der Sicherheitsdirektoren

  • Der Genfer Staatsrat Pierre Maudet bleibt Präsident der Konferenz der Kantonalen Justiz- und Polizeidirektoren (KKJPD). Dies, obwohl die Staatsanwaltschaft wegen einer umstrittenen Reise gegen ihn ermittelt.
  • Der FDP-Politiker lässt das Amt aber bis auf Weiteres ruhen.

Über diesen Entscheid habe der 40-jährige Maudet den Vorstand der KKJPD im Rahmen einer Aussprache über die Hintergründe des Strafverfahrens in Genf informiert, teilte die Konferenz mit.

Hofmann springt ein

Der Vorstand habe einstimmig entschieden, die Leitung der Konferenz während dieser Zeit an Urs Hofmann zu übertragen. Hofmann ist Vorsteher des Departements Volkswirtschaft und Inneres im Kanton Aargau und ist das amtsälteste Vorstandsmitglied.

Maudet leitet die KKJPD seit vergangenem April. Er ist seit 2016 Präsident der Westschweizer Konferenz der Justiz- und Polizeidirektoren und gehört bereits seit Herbst 2013 auch dem Vorstand der KKJPD an.

Der Genfer Sicherheitsdirektor und Regierungspräsident steht seit Monaten unter Druck. Er wird der Vorteilsnahme bei einer Reise in die Vereinigten Arabischen Emirate im Jahr 2015 verdächtigt.

Der Staatsrat behauptete zunächst, die Reise an ein Formel-1-Rennen in Abu Dhabi sei privat gewesen und von einem Freund eines Freundes bezahlt worden. Später gab er zu, über die Finanzierung und Art seiner Reise gelogen zu haben. Die angeblich fünfstellige Rechnung wurde vom Kronprinzen Scheich Mohamed Bin Zayed bin Al-Nahyan beglichen, der ihn laut Staatsanwaltschaft formell eingeladen hatte.

Immunität aufgehoben

Gestern hob das Genfer Kantonsparlament Maudets Immunität auf. Dies macht den Weg frei für eine Anhörung durch die Staatsanwaltschaft. Zuvor waren ihm bereits das Regierungspräsidium sowie die Kontrolle über die Polizei und den Flughafen entzogen worden.

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