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So dreist trickste Dyson am Black Friday
Aus Espresso vom 06.12.2017. Bild: Dyson.ch
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«Aktion» bei Black Friday So dreist trickste Dyson am Black Friday

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Elektronik-Hersteller Dyson hat für Black Friday in die Trickkiste gegriffen: Die Verkaufspreise im Online-Shop wurden teilweise stark erhöht.
  • Dafür bot das Unternehmen dann Rabatte von mehreren hundert Franken.
  • Besonders dreist: Nach dem Black-Friday-Wochenende wurden die regulären Online-Preise wieder gesenkt.
  • Dyson spricht von dynamischer Preisgestaltung, um den Kunden «ein attraktives Angebot zu unterbreiten».

Er habe schon seit einiger Zeit mit einem Luftbefeuchter AM10 von Dyson geliebäugelt, sagt Daniel Meier (Name geändert) zum Konsumentenmagazin «Espresso» von Radio SRF 1. Im Dyson-Online-Shop habe dieser in den letzten Wochen und Monaten immer 399 Franken gekostet.

Meier hoffte auf ein Schnäppchen an Black Friday, doch als er dann in der Nacht von Donnerstag auf Freitag kurz nach Mitternacht dyson.ch anwählte, traute er seinen Augen nicht: «Der Preis lag plötzlich bei 599 Franken!» Und auch bei anderen Produkten lagen die Preise jetzt höher.

«An Dreistigkeit nicht zu überbieten»

Nun konnte Daniel Meier quasi in Echtzeit mitverfolgen, wie Dyson die Preise für Black Friday anpasste: Eine Stunde später lag der Preis des begehrten Luftbefeuchters immer noch bei 599 Franken, allerdings mit einem Rabatt von 250 Franken. Endpreis: 349 Franken.

Meiers Fazit: «Meines Erachtens hat Dyson just auf Black Friday die Preise erhöht, nur um anscheinend besonders hohe Rabatte zu gewähren.» Er sah sich darin bestätigt, als die Preise am Dienstag nach Black Friday wieder gesenkt wurden. Der Luftbefeuchter war wieder für 399 Franken zu haben. «Was Dyson hier als Hersteller geboten hat, ist an Dreistigkeit nicht zu überbieten.»

Dyson spricht von dynamischer Preisgestaltung

Der Hersteller bestätigt die Trickserei: «Für Black Friday wurden die Preise angepasst, um unseren Kunden ein attraktives Angebot zu unterbreiten.» Dabei verweist das Unternehmen auf sein «dynamisches Preismanagement». Dyson gestalte die Preise frei und dynamisch.

Einen Einfluss hätten etwa Angebot und Nachfrage oder die Preisgestaltung im Handel. Der Preis von 399 Franken, zu welchem der Luftbefeuchter nun wieder verkauft wird, ist demnach eine Folge davon. Der UVP (unverbindliche Verkaufspreis) des Produkts liege bei 599 Franken. Auf diesen Preis beziehe man sich bei «jeder Aktivität».

Kunde Daniel Meier fühlt sich dennoch getäuscht: «Bei einem Hersteller gehe ich davon aus, dass die Preise auf seiner Homepage dem UVP entsprechen.» Davon will das Unternehmen nichts wissen: «Den Vorwurf einer Täuschung weist Dyson klar von sich. Künstliche Preiserhöhung ist nicht unser Ansatz.»

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