- 70 Prozent der Befragten wollen am sogenannten Verlagerungsziel von maximal 650‘000 alpenquerenden Lastwagen pro Jahr festhalten.
- In den vom Transitverkehr betroffenen Kantonen Uri und Tessin sind es sogar 90 Prozent.
- 10 Prozent wollen weitergehen und noch weniger Lastwagen erlauben.
- Die Umfrage des Marktforschungsinstituts Demoscope wurde im Auftrag des Vereins Alpeninitaitve mit 1409 Befragten durchgeführt.
In Zukunft dürfen jährlich nur noch 650‘000 Lastwagen pro Jahr die Schweizer Alpen queren. So schreibt es das das Gesetz zur Verlagerung des Güterverkehrs vor. Gemäss der Umfrage steht eine Mehrheit der Bevölkerung hinter diesem Ziel.
«Die Deutlichkeit des Resultats ist erstaunlich», sagt Jon Pult, Präsident des Vereins Alpeninitiative. Die Politik sei nun gefordert, dieses Anliegen der Bevölkerung durchzusetzen. Schliesslich stehe das Verlagerungsziel in der Verfassung.
Neue Tunnel, neue Möglichkeiten
Dank der Eröffnung des Gotthardbasistunnels hätten sich die Kapazitäten für den Gütertransport auf der Schiene massiv erhöht, so Pult. Mit der Fertigstellung des Ceneri-Tunnels würden die Möglichkeiten in den nächsten Jahren immer besser. «Dann gibt es tatsächlich keine Alibis mehr für die Politik», sagt er.
Eine Mehrheit der Befragten befürwortet zudem neue Massnahmen, um die Zahl der alpenquerenden Lastwagen zu senken. 68 Prozent sprechen sich dafür aus, 26 Prozent sind dagegen.
Der Verein Alpeninitiative will jedoch darauf verzichten, das Verlagerungsziel mit einer Durchsetzungsinitiative umzusetzen. Man habe bei der SVP gesehen, dass eine solche Initiative wenig erfolgreich sei, so Pult.