Zum Inhalt springen

Alpinismus im Hoch Tausende Übernachtungen: SAC-Hütten verbuchen Rekordjahr

  • 2022 konnte der Schweizer Alpen-Club (SAC) gemäss einer Mitteilung 375'000 Übernachtungen verzeichnen.
  • Der Umsatz mit den Tages- und Übernachtungsgästen überstieg im vergangenen Jahr zudem erstmals die 35-Millionen-Grenze.
  • Lediglich vier SAC-Hütten konnten 2022 nicht betrieben werden.

Noch nie in der bald 160-jährigen Geschichte des Schweizer Alpen-Clubs haben so viele Menschen in einer seiner Hütten übernachtet wie 2022. Insgesamt übertraf der SAC mit total 374'925 Übernachtungen sein bisheriges Rekordjahr 2009 um mehr als 15'000 Logiernächte. Verglichen mit der Vorjahressaison konnte der Verband eine Steigerung um 14.5 Prozent ausweisen.

Der Rekordsommer hatte auch Auswirkungen auf den Umsatz: Insgesamt betrug dieser 37.9 Millionen Franken. Dabei stammten 9.8 Millionen aus den Übernachtungen. Einen Umsatz von 28.1 Millionen Franken generierten die Konsumationen auf den Hütten. Im Durchschnitt der letzten 15 Jahre setzten die Hütten jeweils 28.2 Millionen Franken um.

Gute Sommersaison dank gutem Wetter

Die heissen und langen Schönwetterperioden mit den sehr gut ausgelasteten Hütten führten teilweise zu einem Wassermangel, wie der SAC weiter mitteilt. Nur Sparmassnahmen und sorgfältiger Umgang mit dem kostbaren Nass verhinderten frühzeitige Hüttenschliessungen.

Auch die Wintersaison kann sich sehen lassen. Sie erreichte wieder das Niveau von vor dem Corona-Lockdown 2020. Insgesamt nahm die Zahl der Logiernächte zwischen November 2021 und April 2022 gegenüber dem Vorjahr um 25 Prozent auf 78'561 zu.

Vier Hütten blieben 2022 zu

Vier Hütten konnte der SAC 2022 nicht betreiben. Die Capanna di Sciora im Kanton Graubünden ist wegen eines Bergsturzes im Bergell 2017 durch das Val Bondasca nicht zugänglich. Es drohen weitere Bergstürze, sodass der Zugang gesperrt ist.

Das Mittelaletschbiwak im Wallis wurde 2019 komplett von einer Lawine zerstört. Die Trifthütte (BE) wurde durch eine Lawine 2021 stark beschädigt.

Zur Mutthornhütte ist wegen starker Felsbewegungen durch den auftauenden Permafrost der Zugang behördlich verboten. Die ebenfalls 2022 wegen eines Umbaus geschlossene Gaulihütte öffnet der SAC im März wieder. Letztere beiden Hütten befinden sich ebenfalls im Kanton Bern.

Jugendherbergen erholen sich von Corona-Pandemie

Box aufklappen Box zuklappen

Auch die Schweizer Jugendherbergen (SJH) blicken auf ein erfolgreiches Jahr 2022 zurück. Nach einer zweijährigen pandemiebedingten Durststrecke lagen die Logierzahlen sogar über dem Niveau von vor Corona und der Buchungsstand für 2023 bewegt sich auf Rekordniveau.

Die Jugendherbergen registrierten im Jahr 2022 insgesamt rund 752'000 Logiernächte. Das sind 2.1 Prozent mehr als im Jahr 2019. Zu verdanken sei das Wachstum vor allem der Rückkehr von Schulen und Gruppen sowie den internationalen Gästen.

Zudem konnten seit 2019 neue Jugendherbergen, wie etwa in Burgdorf oder Laax, eröffnet und Angebote im Bereich Barrierefreiheit ausgebaut werden, so die SJH-Chefin Janine Bunte gegenüber der Nachrichtenagentur AWP.

SRF 4 News, 28.02.2023, 10:00 Uhr ; 

Meistgelesene Artikel