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Arbeitskräfteerhebung Schweiz Immer mehr Rentner – immer weniger Hausfrauen

  • Hausfrauen und Hausmänner machten 2020 noch 2.7 Prozent der Schweizer Bevölkerung aus.
  • Das zeigt die neue Arbeitskräfteerhebung des Bundesamts für Statistik (BFS).
  • Ausserdem ist mittlerweile mehr als jede fünfte Person pensioniert, deutlich mehr als noch Anfang des Jahrhunderts.
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Aus dem Archiv: Auslaufmodell Hausfrau?
Aus Club vom 22.06.2021.
Bild: Keystone/Gaetan Bally abspielen. Laufzeit 1 Minute 16 Sekunden.

In den letzten 20 Jahren hat sich der Anteil der Arbeitskräfte an der Schweizer Bevölkerung kaum verändert: Im Vergleich zum Jahr 2000 mit 67.9 Prozent betrug er 2020 67.4 Prozent.

Klare Entwicklungen bei Hausfrauen und Rentnern

Eine deutliche Veränderung zeigen die Rentnerzahlen: 22.7 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer war 2020 pensioniert. Das sind 14.6 Prozent mehr als vor 20 Jahren.

Noch deutlich ist die Veränderung bei den Hausfrauen und Hausmännern. Diese machen mittlerweile noch 2.7 Prozent der Wohnbevölkerung aus, das sind 60 Prozent weniger als im Jahr 2000.

Weniger selbständig Erwerbende, mehr Erwerbslose

Gemäss dem Internationalen Arbeitsamt (ILO) gehören zu den Erwerbspersonen selbstständig erwerbende Personen, mitarbeitende Familienmitglieder, Arbeitnehmende, Lehrlinge und Erwerbslose. Seit 2000 hat der Anteil der Erwerbslosen von 1.8 auf 3.3 Prozent zugenommen. Der Anteil der Personen in Ausbildung hat hingegen abgenommen von 3.3 auf 2.8 Prozent.

Unterschied Erwerbslosen- und Arbeitslosenquote

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Die Erwerbslosenquote ist nicht zu verwechseln mit der Arbeitslosenquote des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco). Auch wenn die Arbeitlosenquote in der Öffentlichkeit mehr Beachtung findet, ist die Erwerbslosenquote für viele Ökonomen aussagekräftiger. Denn die Arbeitslosenquote erfasst nur Personen, die bei den regionalen Arbeitsvermittlungsämtern (RAV) als arbeitslos registriert sind.

Dagegen erfasst die Erwerbslosenquote die Arbeitslosen nach dem Standard der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO). Demnach gilt als erwerbslos, wer ohne Arbeit ist, in den letzten vier Wochen aktiv nach einer Stelle gesucht hat und zur Aufnahme einer Tätigkeit innerhalb von zwei Wochen verfügbar wäre. Dies unabhängig davon, ob die Person bei einem regionalen Arbeitsvermittlungszentrum (RAV) als arbeitslos eingeschrieben ist. Aufgrund dieser Bemessungsunterschiede liegt die Erwerbslosenquote meist höher als die Arbeitslosenquote.

Das traditionelle Modell von Bauern- und Ladenbesitzer-Familien mit selbstständig Erwerbenden und mitarbeitenden Familienmitgliedern kommt deutlich weniger vor als noch vor 20 Jahren. Die Anzahl selbstständig Erwerbender ging von 10.2 auf 8.1 Prozent zurück, diejenige der mitarbeitenden Familienmitglieder von 1.6 auf 1.2 Prozent der Gesamtbevölkerung. Dafür ist der Anteil der Arbeitnehmenden von 50.4 auf 52.5 Prozent gestiegen.

Zweithöchste Erwerbsbeteiligung im Ländervergleich

Die Schweiz liegt mit einer Erwerbsbeteiligung von 67.4 Prozent im europäischen Vergleich auf Platz zwei – 10.6 Prozentpunkte über dem EU-Durchschnitt. Die Nachbarländer der Schweiz haben eine deutlich tiefere Erwerbsbeteiligung: Deutschland 61.6, Österreich 60.8, Frankreich 54.5 und Italien 48.5 Prozent. Island liegt auf Platz eins mit 79 Prozent.

Hingegen ist die Erwerbslosenquote – der Anteil der Erwerbslosen an der 15- bis 74-jährigen Erwerbsbevölkerung – in der Schweiz von 4.4 Prozent im Jahr 2019 auf 4.8 Prozent im 2020 gestiegen. Dies entspricht einer Zunahme von 9 Prozent. In der Europäischen Union hingegen stieg die Quote nur um 6 Prozent, von 6.7 auf 7.1 Prozent.

SRF 4 News, 13.07.2021, 12:00 Uhr;

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