Das Schweizer Stimmvolk hat sich bereits sieben Mal zur Atomenergie geäussert. Meist zeigte es sich atomfreundlich: Der Ausstieg war bisher chancenlos.
Nein
Die erste Initiative zur Atomenergie scheiterte 1979 . Das Volksbegehren war von den Gegnern des geplanten und nicht realisierten Atomkraftwerks Kaiseraugst lanciert worden und verlangte, dass sich die betroffene Bevölkerung zum Bau von Kernkraftwerken äussern kann.
2 x Nein
1984 lehnten Volk und Stände die Initiativen «Für eine Zukunft ohne weitere Atomkraftwerke» und «Für eine sichere, sparsame und umweltgerechte Energieversorgung» ab.
Nein und Ja
1990 sagten die Stimmberechtigten Nein zur Initiative «für den Ausstieg aus der Atomenergie». Angenommen wurde damals mit der Initiative «Stopp dem Atomkraftwerkbau» aber gleichzeitig ein zehnjähriges Moratorium für den Bau neuer AKW. Die Initiative war kurz nach der Atomkatastrophe von Tschernobyl 1986 lanciert worden.
2 x Nein
Eine Verlängerung des Moratoriums lehnten Volk und Stände dann aber ab: 2003 sagten sie Nein zur Initiative «Moratorium plus», die auch eine Laufzeitbeschränkung vorsah. Gleichzeitig lehnten sie die Initiative «Strom ohne Atom» ab, die ein Abschaltdatum verlangte. Beznau I und II sowie Mühleberg sollten spätestens 2005 vom Netz gehen, Gösgen 2009 und Leibstadt 2014.