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Mehrere hundert Leute der Gewaltfreien Aktion Kaiseraugst besetzen am 1. April 1975 das Baugelände des geplanten AKW Kaiseraugst (AG).
Legende: Die Initiative gegen das AKW Kaiseraugst scheiterte. Trotzdem strauchelte das Projekt – auch am regionalen Widerstand. Keystone

Atomausstiegs-Initiative AKW-Abstimmungen: Ein Ja und sechs Nein seit 1979

Bisher zeigte sich das Schweizer Stimmvolk eher atomfreundlich. Ja sagte es 1990 zum AKW-Moratorium.

Das Schweizer Stimmvolk hat sich bereits sieben Mal zur Atomenergie geäussert. Meist zeigte es sich atomfreundlich: Der Ausstieg war bisher chancenlos.

Nein

Die erste Initiative zur Atomenergie scheiterte 1979 . Das Volksbegehren war von den Gegnern des geplanten und nicht realisierten Atomkraftwerks Kaiseraugst lanciert worden und verlangte, dass sich die betroffene Bevölkerung zum Bau von Kernkraftwerken äussern kann.

2 x Nein

1984 lehnten Volk und Stände die Initiativen «Für eine Zukunft ohne weitere Atomkraftwerke» und «Für eine sichere, sparsame und umweltgerechte Energieversorgung» ab.

Nein und Ja

1990 sagten die Stimmberechtigten Nein zur Initiative «für den Ausstieg aus der Atomenergie». Angenommen wurde damals mit der Initiative «Stopp dem Atomkraftwerkbau» aber gleichzeitig ein zehnjähriges Moratorium für den Bau neuer AKW. Die Initiative war kurz nach der Atomkatastrophe von Tschernobyl 1986 lanciert worden.

2 x Nein

Eine Verlängerung des Moratoriums lehnten Volk und Stände dann aber ab: 2003 sagten sie Nein zur Initiative «Moratorium plus», die auch eine Laufzeitbeschränkung vorsah. Gleichzeitig lehnten sie die Initiative «Strom ohne Atom» ab, die ein Abschaltdatum verlangte. Beznau I und II sowie Mühleberg sollten spätestens 2005 vom Netz gehen, Gösgen 2009 und Leibstadt 2014.

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