- Der SRF-Tagesschau versicherte Johann Schneider-Ammann, seine Gespräche mit den Saudis beschränkten sich «sicher nicht» nur auf wirtschaftliche Aspekte.
- «Meine Kontakte mit Regierungsmitgliedern dienen dazu, Brücken zu schlagen», sagte er im «Sonntags-Blick».
- Es gebe beidseitige Interessen, so der Bundesrat weiter. Als Beispiel nannte er den Kampf gegen den Terror, der ein weltweites Anliegen sei. Es sei unumstritten, dass sich Saudi-Arabien da engagiere.
- Saudi-Arabien ist der zweitwichtigste Handelspartner der Schweiz im Nahen Osten. Doch auch wegen der schlechten Menschenrechtslage ist umstritten, wie legitim Geschäfte hier sind.
SP-Aussenpolitiker Tim Gulidmann hatte in der Tagesschau gefordert, Schneider-Ammann müsse als Vertreter der Bundesrats in Riad auch heikle Punkte in den Beziehungen zum arabischen Land ansprechen. Denn Saudi-Arabien ist kein einfacher Handelspartner: Das Land führt einen aggressiven Krieg in Jemen, Saudis finanzieren die Terrormiliz IS, zudem ist Riad für die Katarkrise verantwortlich. In Saudi-Arabien werden auch Menschen gesteinigt und Frauen unterdrückt.
Über die Eskalation in der Region zeigte sich Schneider-Ammann besorgt. «Es braucht eine Lösung der Krisen durch Dialog», sagte er dem «Sonntags-Blick». Die Schweiz sei bereit, dabei gute Dienste zu leisten, wenn es von den betroffenen Parteien gewünscht werde.
Auf Promotionstour
- Wirtschaftsminister Schneider-Ammann gastiert auf seiner Promotionstour für die Schweizer Wirtschaft am Wochenende in Saudi-Arabien.
- Noch bis Sonntagabend weilt er im Land und reist nachher weiter in die USA.
- Seine Reise führte zuvor von Russland aus nach Indonesien.
- Mit der Reise sollen die bilateralen Handelsbeziehungen gefördert und die Perspektiven für den Freihandel ausgelotet werden.