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Ausbeutung von Gastarbeitern? «Die andere Seite der reichen Schweiz»

In einer Skihütte bei Gstaad sollen Gastarbeiter ausgebeutet worden sein. Die Geschichte bewegt die SRF-User.

Im Pisten-Restaurant Horneggli sollen Gastarbeiter zu prekären Bedingungen beschäftigt werden. Das behaupten mehrere Angestellte gegenüber dem «Kassensturz». Der Tscheche Ladislav Schwartz berichtet, dass er im Dezember nur wenige Tage arbeiten konnte und so netto nur 756 Franken verdient habe – obwohl ihm eine 100-Prozent-Anstellung versprochen worden sei. Die Geschichte hat in der Kommentarspalte für zahlreiche Reaktionen gesorgt.

«Das ist die andere Seite der reichen Schweiz», schreibt User Franco Caroselli. Er glaubt, dass es auch an anderen Orten ähnliche Fälle gibt: «In vielen Skiorten ist das gang und gäbe.» Auch Hansruedi Elsener ist entsetzt: «Schlicht und einfach eine Schande für die Schweiz», schreibt er. Wie nahe die Geschichte den SRF-Usern geht, zeigt auch der Kommentar von Michael Räumelt: «Ich würde Herrn Schwartz gerne eine Spende von 500 Franken zukommen lassen.»

Was sind die Gründe für die schlechten Arbeitsbedingungen?

Es gibt aber auch kritische Bemerkungen. Herbert Müller fragt sich: «Wieso braucht es überhaupt zusätzliche ausländische Arbeitskräfte im Gastrobereich?» In dieser Branche seien doch tausende von Arbeitslosen gemeldet. User Albert Planta glaubt eine Erklärung dafür zu haben: «Schweizer arbeiten in der Regel nicht unter solchen Bedingungen.»

Die User diskutieren aber auch die möglichen Ursachen des Problems. Daniel Bucher denkt, dass die Personenfreizügigkeit ein Grund für das Problem sein könnte: «Damit werden nicht nur die Schweizer Löhne nachhaltig gesenkt, die Firmen können auch ausländische Arbeitnehmer so richtig ausnehmen», schreibt er. Albert Planta widerspricht dieser Ansicht: «Es werden schon seit Jahrzehnten unabhängig von der Personenfreizügigkeit viele Gastarbeiter in der Saisongastronomie beschäftigt.»

Klar ist: Für Ladislav Schwartz hatte die Geschichte kein Happy End. Er hat seinen Job verloren.

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