Das Winzerfest in Vevey ist die erste lebendige Tradition in der Schweiz, die von acht Vorschlägen einer Expertengruppe im immateriellen Kulturerbe der Unesco aufgenommen wird. Auch zur Auswahl standen:
- das Uhrmacherhandwerk
- der Umgang mit der Lawinengefahr
- Schweizer Grafikdesign und Typografie
- die Schweizer Alpsaison
- die historische Oster-Prozessionen in Mendrisio
- Jodel
- die Basler Fasnacht
Im März 2015 war das Winzerfest in Vevey als erste Schweizer Kandidatur für die repräsentative Unesco-Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit eingereicht worden, wie das Bundesamt für Kultur (BAK) schreibt.
Das Winzerfest sei als Musterbeispiel genannt worden, wie eine lebendige Tradition mit dem Unesco-Weltkulturerbe, in diesem Fall das Weingebiet Lavaux, verbunden werden kann.
Das Fest sei ein populärer Grossanlass, der jahrhundertealte gesellschaftliche Praktiken und darstellende Künste vereine, schreibt das Bundesamt für Kultur weiter. Es wird in der Regel alle 20 Jahre von der Zunft der Winzer organisiert, die rund 1500 Mitglieder zählt und sich seit über dreihundert Jahren für die Förderung der Weinbaukultur einsetzt.
Fakten zum Weinfest:
- Während der Festlichkeiten verwandelt sich Vevey in eine riesige Freilichtbühne.
- Seit dem 19. Jahrhundert ist das Winzerfest ein riesiges Spektakel, an dem Dichter, Musiker und Choreografen arbeiten.
- Die Darsteller mimen bei der Vorstellung die Jahreszeiten und landwirtschaftliche Berufe, daneben allerlei Kreaturen wie Hohepriesterinnen und Hohepriester.
- Die Zünfte bereiten den Anlass zehn Jahre lang vor.
- Am letzten Winzerfest im Jahr 1999 waren rund 5'000 Darsteller beteiligt.
- Das nächste Winzerfest findet im Sommer 2019 statt.
- Bisher wurden elf Weinfeste durchgeführt.