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Autobahnvignette Vignette kostet weiterhin 40 Franken

Keine Chance für die Verteuerung der Autobahnvignette: Eine Mehrheit spricht sich mit 60,5 Prozent überraschend gegen die Verteuerung von 40 auf 100 Franken aus. Auch alle Kantone haben die Vorlage abgelehnt.

1:12-Initiative

Eidg. Vorlage: Volksinitiative «1:12 - für gerechte Löhne»

  • JA

    34.7%

    955'155 Stimmen

  • NEIN

    65.3%

    1'797'110 Stimmen

Standesstimmen

  • JA

    0.0

  • NEIN

    23.0

Familieninitiative

Eidg. Vorlage: Volksinitiative «Familieninitiative: Steuerabzüge auch für Eltern, die ihre Kinder selber betreuen»

  • JA

    41.5%

    1'139'743 Stimmen

  • NEIN

    58.5%

    1'604'476 Stimmen

Standesstimmen

  • JA

    2.0

  • NEIN

    20.0

Autobahnvignette

Eidg. Vorlage: Änderung des Bundesgesetzes über die Abgabe für die Benützung von Nationalstrassen

  • JA

    39.5%

    1'087'350 Stimmen

  • NEIN

    60.5%

    1'662'755 Stimmen

Alle Kantone und eine Mehrheit der Stimmbeteiligten sprechen sich gegen die 100-Franken-Vignette aus. Für den Preisaufschlag von 60 Franken waren nur 39,5 Prozent der Stimmbeteiligten. Auch alle Kantone haben der Vorlage eine Absage erteilt.

Die deutlichste Abfuhr kassierten Bundesrat und Parlament im Kanton Freiburg, wo die Vorlage mit 69,4 Prozent Nein-Stimmen abgelehnt wurde. Nein-Stimmen-Anteile von mehr als 65 Prozent gab es auch im Tessin, in Genf und in Schaffhausen.

Am meisten Unterstützung erhielt die Vorlage in Neuenburg mit einem Ja-Anteil von 49,39 Prozent. Dahinter folgen Basel-Stadt mit 48,36 Prozent und Glarus mit 48,17 Prozent Ja. Glarus und Neuenburg hätten nach einem Ja davon profitiert, dass der Bund die Verantwortung von Umfahrungsprojekten übernommen hätte.

«Das Volksmehr hat klar gesprochen», sagt Claude Longchamp, Forschungsleiter beim Institut gfs.bern. Weil es sich um eine Vorlage der Behörden handle, wäre das Ständemehr nicht nötig gewesen.

«Ungeschickt und kontraproduktiv»

In Umfragen hatten sich die Stimmbeteiligten noch für die Preiserhöhung ausgesprochen. Woher kommt der plötzliche Wandel? «Vermutlich ist das Abstimmungsresultat in den letzten zwei Wochen nochmals kräftig beeinflusst worden und in eine Richtung gegangen», mutmasst Longchamp.

BFS

Hohe Stimmbeteiligung

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Die Stimmbeteiligung lag am Wochenende bei 53,6 Prozent. Das ist mehr als beispielsweise bei den Nationalratswahlen 2011. Seit drei Jahren sind nie mehr so viele Stimmberechtigte an die Urne gegangen. Die durchschnittliche Stimmbeteiligung liegt bei knapp 43 Prozent.

Für Aufruhr gesorgt habe, dass viele Bürger gefürchtet hatten, dass sie sowieso zur Kasse gebeten würden – ob mit oder ohne teurere Vignette, zum Beispiel über den Benzinpreis. «Das war sehr ungeschickt und kontraproduktiv und als Erpressung aufgefasst worden», so der Politikwissenschaftler. Dies habe auch potentielle Befürworter zur Haltung gebracht, dass es ja eigentlich nicht darauf ankomme und man demzufolge auch nein sagen könne.

Auch die Betroffenheit der vier Millionen Autofahrer im Land war laut Longchamp entscheidend: «Die wichtigsten Verbände der Autofahrer waren auf der Nein-Seite. Sie haben die Vorlage alle bekämpft, die eigentlich – dank Unterstützung von Bundesrätin Doris Leuthard – gut angfangen hatte.» Diese Ablehnung war je länger desto wirkungsvoller.

Autofahren könnte in der Schweiz nach dem Nein vom Wochenende aber dennoch teurer werden. Bereits im Februar steht mit dem Volksentscheid zur Fabi-Vorlage für die künftige Bahnfinanzierung der nächste verkehrspolitische Urnengang an. Sie betrifft wegen der Begrenzung des Steuerabzugs fürs Pendeln indirekt auch Autofahrer. Auch weitere Vorlagen zum Thema sind hängig.

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