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«Kann das Zertifikat die vierte Welle brechen, Frau Lévy»?
Aus Samstagsrundschau vom 11.09.2021. Bild: Keystone
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BAG-Direktorin äussert sich Höhere Impfquote könnte Zertifikatspflicht beenden

Ab Montag ist es so weit: In der Schweiz ist der Zutritt für Innenbereiche von (Hotel-)Bars und Restaurants sowie Freizeit-, Sport und Unterhaltungsbetriebe wie Theater, Kinos, Schwimmbäder, Museen und Zoos nur noch mit Covid-Zertifikat möglich. Für das Zertifikat braucht es eines der drei G – Getestet, Geimpft oder Genesen. Dieser Entscheid des Bundesrats am Mittwoch hat hohe Wellen geschlagen. Die Direktorin des Bundesamtes für Gesundheit (BAG), Anne Lévy, hat die Ausweitung der Zertifikatspflicht in der Samstagsrundschau von Radio SRF verteidigt.

Zertifikatspflicht ist abhängig von Höhe der Fallzahlen

Die Geimpften hätten genug von den Corona-Massnahmen, sagt Lévy. Denn sie hätten ihren Beitrag geleistet, damit die Pandemie vorbeigeht. Diese geimpften Menschen befürworteten zu einem grossen Teil die Zertifikatspflicht. Doch die kritischen Stimmen seien laut und sehr präsent, bestätigt die BAG-Direktorin. Ausserdem sind ab dem 1. Oktober sind die Coronatests in vielen Fällen nicht mehr gratis – auch das habe für Kritik gesorgt.

Wenn die Fallzahlen unten sind, wird die Zertifikatspflicht selbstverständlich wieder aufgehoben.
Autor: Anne Lévy BAG-Direktorin

Anne Lévy beschreibt, dass in Ländern, wo viele Personen geimpft seien, die Fallzahlen auch sinken. So bezieht sie sich auch auf die Situation in der Schweiz, falls sich nun die Ungeimpften auch impfen lassen würden: «Wenn die Fallzahlen unten sind, wird die Zertifikatspflicht selbstverständlich wieder aufgehoben.»

Kein versteckter Impfzwang

Die BAG-Direktorin widerspricht einem «versteckten Impfzwang» durch die Ausweitung der Zertifikatspflicht und sagt: «Für uns war es von Anfang an wichtig, dass jede und jeder selbst entscheiden kann, ob man sich impfen lassen möchte oder nicht.» Doch man müsse beachten: Wer sich impfen lässt, schütze sich selbst und natürlich das Umfeld. Wer sich nicht impfen lasse, werde früher oder später krank.

Für uns war es von Anfang an wichtig, dass jede und jeder selbst entscheiden kann, ob man sich impfen lassen möchte oder nicht.
Autor: Anne Lévy BAG-Direktorin

Weiter rechtfertigt Lévy die kostenpflichtigen Coronatests ab 1. Oktober. Man müsse sehen, dass bisher der Bund die Tests mit Steuergeldern bezahlt habe. Es stelle sich die Frage, ob dies noch gerechtfertigt sei, dass man Menschen, die sich impfen lassen könnten, regelmässig einen Test bezahlt. Deshalb habe der Bundesrat entschieden, dass es nicht mehr verhältnismässig sei, diesen Personen die Tests zu bezahlen.

2G-Regel ist kein Thema

Die 2G-Regel als Alternative, wie sie in Österreich oder einigen Bundesländern in Deutschland diskutiert wird, ist momentan im BAG kein Thema. Lévy hofft, dass mit der neuen Zertifikatsregelung die Pandemie eingedämmt werden könne. Es sei aber so, dass ein gewisses Risiko vorhanden ist, da die Tests nicht zu 100 Prozent verlässlich sind. «Wir hoffen wirklich, dass es so funktionieren wird», sagt Lévy.

Samstagsrundschau, 11.09.2021, 11:30 Uhr;

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