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Basler Fasnacht Heuer unterstreichen die Cliquen die ernsten Themen

Um vier Uhr ging es heute in Basel los – zuerst die Dunkelheit, dann die Laternen, Trommel- und Piccolomärsche.

Mit dem Vieruhrschlag gingen in der Innenstadt die Strassenlichter aus. Dann: «Morgestraich – vorwärts marsch!» Die Cliquen zogen mit ihren Fasnachtslaternen durch die Altstadt.

Tausende Schaulustige säumten den Strassenrand, bei trockenem Wetter und vier Grad. «Mer spränge dr Raame» heisst das diesjährige Motto.

Die Basler Fasnacht

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Für den Cortège, dem Umzug durch die Innenstadt vom Montag- und Mittwochnachmittag, haben sich beim Basler Fasnachts-Comité 482 «Fasnachts-Einheiten» angemeldet: Cliquen, Wagen, Guggenmusiken und andere. Ab Montagabend sind auch die Schnitzelbänkler unterwegs und singen in den Lokalen ihre Verse.

Mehr ernste Themen als sonst

«Heuer hat es mehr düstere Themen. Wir haben Angst, Tyrannen und Diktatoren. Es ist vor allem das Internationale, das auf die Stimmung drückt.» Das sagt der höchste Basler Fasnächtler, Christoph Bürgin, Obmann des Fasnachtskomitees.

Etwa die Clique «Onyva» bewegt ein düsteres Thema. Die Vorderseite ihrer Laterne zeigt eine Faust, die alles kurz und klein schlägt. Auf der Rückseite grinst Donald Trump neben Adolf Hitler. «Radikahl», so heisst das Sujet. Damit will die Clique darauf aufmerksam machen, dass es derzeit überall Radikale gebe. Nicht nur die IS-Terroristen, die man auf den ersten Blick als Radikale erkenne. Es gebe auch solche, die sich tarnten.

Diese Botschaft in Versform, vorgetragen vom Zeedel-Dichter der Clique, klingt dann so: «Politisch suber, schön korrekt, perfekt au d'Frise, fascht wie gschläggt. Kei Schreihals, Psycho oder Kauz. Dr hütig Hitler het kei Schnauz.»

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