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Baustelle statt Bahnhof Operation an der Hauptschlagader in Freiburg

Der Bahnhof Freiburg wird umgebaut. Einblick in eine Grossbaustelle an der wichtigsten Achse des öffentlichen Verkehrs.

Es ist gerade alles noch ein bisschen enger als sonst. Auf den Perrons sind gewisse Bereiche hinter Sperrholzplatten versteckt, hier und da stehen Baumaschinen im Weg. Im Bahnhof Freiburg läuft seit eineinhalb Jahren eines der wichtigsten Bauprojekte der SBB. Er wird bereit gemacht für die Pendlerströme der Zukunft.

Bahnhof Freiburg
Legende: Auf den Perrons ist es derzeit enger als auch schon. Oliver Kempa/SRF

Seit vielen Jahren hat die Bevölkerung des Kantons Freiburg eine der höchsten Wachstumsraten der Schweiz. Schon heute ist der Platz im Bahnhof Freiburg deshalb knapp für täglich rund 30'000 Reisenden. Die SBB rechnen damit, dass diese Zahl bis Ende des Jahrzehnts gegen 45'000 steigen dürfte, bis 2040 sogar auf 70'000 bis 80'000.

So soll der Bahnhof umgebaut werden

«In Zukunft werden immer mehr Züge unterwegs sein und diese werden auch immer mehr Leute transportieren können», sagt der Projektleiter Arturo Mateo. Es gehe nicht nur darum, den Bahnhof an die heutigen Bedürfnisse anzupassen, sondern dafür zu sorgen, dass er langfristig genügend Kapazität habe.

Baustelle Bahnhof
Legende: Perron, Gleisanlagen, Unterführungen: Praktisch alles wird derzeit beim Bahnhof Freiburg umgebaut. Oliver Kempa/SRF

Nun werden in Freiburg alle Perrons verbreitert und teils auch verlängert, um mehr Reisende aufnehmen zu können. Zudem wird im westlichen Teil des Bahnhofs eine neue Personenunterführung gebaut, durch die der Fussverkehr beidseitig in den Bahnhof rein und raus kommt. «So verteilen sich die Personenströme gleichmässiger auf den ganzen Bahnhof, wodurch die Kapazität deutlich steigt», sagt Arturo Mateo.

Kosten und Zeitplan

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Die Kosten des Bahnhofumbaus belaufen sich laut SBB auf etwa 110 Millionen Franken. 2021 wurde mit dem Umbau begonnen, 2024 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. In rund einem Jahr wird die neue Unterführung in Betrieb genommen.

Damit der Ausbau möglichst ohne grössere Auswirkungen auf den Bahnverkehr über die Bühne gehen kann, müsse alles sehr gut koordiniert sein, so Mateo. Es kann immer nur ein Gleis aufs Mal gesperrt und neu gebaut werden, während die Züge auf die restlichen vier Gleise umgeleitet werden. «Verspätungen bei den Arbeiten liegen da nicht drin», sagt der Projektleiter. Bisher sei man aber ohne grössere Überraschungen durchgekommen, das Projekt befinde sich im Fahrplan.

Baustelle
Legende: Die Arbeiten sind aufwändig – und finden Tag und Nacht statt. Oliver Kempa/SRF

Mit der Eröffnung der neuen Personenunterführung in rund einem Jahr ist das Bauprojekt aber noch nicht abgeschlossen, bis 2025 werden noch verschiedene weitere Arbeiten ausgeführt. Auf den Verkehr sollten diese aber nur geringe Auswirkungen haben.

Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 4.11.2022, 06:32 Uhr

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