- Während eines Trainings für eine Flugschau im französischen Roanne ist am vergangenen Samstag ein Super Puma der Schweizer Armee bei einem Flugmanöver beschädigt worden.
- Verletzt wurde niemand, wie die Gruppe Verteidigung der Armee mitteilt.
- Der Trainingsflug diente zur Vorbereitung einer geplanten Flugvorführung am 17. September 2023.
Bei der Einzelfigur «Screwdriver Down» kam es zu einer ungewöhnlichen Abweichung der beabsichtigten Fluglage, welche durch die Helikopterbesatzung umgehend korrigiert werden konnte, teilt die Gruppe Verteidigung mit.
Bei diesem Vorfall wirkten starke Kräfte auf den Helikopter ein. Die zwei Piloten konnten den Super Puma jedoch sicher am beabsichtigten Ort landen. Standardmässig seien im Anschluss an den Flug Kontrollen am Helikopter durchgeführt worden. Diese sowie eine erste Analyse der Daten aus dem Helikopter in der Schweiz und beim Hersteller deuten laut der Mitteilung auf grössere Schäden am Helikopter hin.
Figur aus Programm gestrichen
Als Folge daraus sei die geplante Flugvorführung des Super Pumas vom Sonntag gestrichen worden, hiess es weiter. Der Vorfall werde durch die Abteilung Flugsicherheit der Luftwaffe untersucht. Die Militärjustiz führe zudem eine vorläufige Beweisaufnahme durch.
Bei der Einzelfigur «Screwdriver Down» handle es sich um ein anspruchsvolles Flugmanöver, teilt die Gruppe Verteidigung weiter mit. Dabei wird nach einem horizontalen Schwebeflug in sicherer Flughöhe die Nase vertikal nach unten genommen und mit einer kompletten Drehung um die eigene Achse geflogen.
Bis zum Abschluss der technischen und fliegerischen Überprüfung und Untersuchungen werde aus Sicherheitsgründen auf die Ausführung dieser Einzelfigur bei den kommenden geplanten Flugvorführungen verzichtet.
Wie hoch der entstandene Schaden am Helikopter sei, lasse sich derzeit noch nicht beziffern. Der Helikopter befindet sich derzeit noch in Frankreich und wird für den Rücktransport in die Schweiz vorbereitet.