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Keiser
Legende: Martin Keiser ist Regionalforstingenieur beim Bündner Amt für Wald und Naturgefahren. SRF

Bergsturz im Bergell Keine weiteren Abstürze, aber auch keine Entwarnung

Während der Nacht sei die Situation stabil geblieben, sagt der Regionalforstingenieur. Wann die Einwohner jedoch ins Dorf zurückkehren können, ist unklar.

SRF News: Wie war die Lage während der Nacht?

Martin Keiser: Während der Nacht sind keine neuen Murgänge abgegangen. Die Lage hat sich momentan stabilisiert. Die Feuerwehr stand die ganze Nacht im Einsatz und hat kontrolliert.

Man weiss nicht, wie sich das entwickelt?

Im oberen Bereich kann es weitere Felsstürze sicher geben. Momentan beschäftigen die Murgänge aus dem Bergsturzmaterial heraus die Einsatzkräfte am meisten. Diese Lage wird heute Morgen neu beurteilt.

Ist die grösste Gefahr gebannt?

Ja, das kann man sagen. Aber man muss weiter aufmerksam sein, vor allem bezüglich der Murgänge.

In den vergangenen Tagen soll es immer wieder kleinere Felsstürze gegeben haben. Waren dies Vorboten für einen grösseren Felssturz?

Es gab in den letzten Jahren immer wieder kleinerer Felsstürze. Man hat die Situation am Cengalo intensiv überwacht. Auch die kleineren Felsstürze der letzten Wochen hat man registriert und ausgewertet. Wir haben kommuniziert, dass es zu weiteren, auch grösseren Abbrüchen kommen kann.

Können die rund 100 Evakuierten zurück in ihre Häuser?

Das ist noch nicht klar. Wir werden zusammen mit der Einsatzleitung die Lage neu beurteilen.

Die Lage in Bondo wird neu beurteilt

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