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Naturereignis im Lötschental Blatten VS vor und nach dem Bergsturz – die Bilder

In Blatten ist nichts mehr, wie es vorher war. Der Vorher-Nachher-Vergleich zeigt das Ausmass der Katstrophe.

Nach dem verheerenden Bergsturz in Blatten VS vom vergangenen Mittwoch türmen sich die Gesteins- und Eismassen im Lötschental mehrere Dutzend Meter hoch und auf einer Länge von rund zwei Kilometern. Der Kanton Wallis geht davon aus, dass rund zehn Millionen Kubikmeter Material im Talboden liegen. Der Vorher-Nachher-Vergleich zeigt eindrücklich, wie das Material beim Absturz vom Birchgletscher eine tiefe Schneise in den Hang gezogen hat und im Tal zu liegen kam.

Auch das Dorf Blatten wurde stark in Mitleidenschaft gezogen. Ein grosser Teil des evakuierten Dorfes wurde vom Schuttstrom zugedeckt und verschüttet. Weil das abgebrochene Material den Fluss Lonza staut, versinken mittlerweile viele der Häuser, die nicht von der Schuttmasse zugedeckt wurden, im Wasser. Das angestaute Wasser beginnt am Freitag, sich einen Weg durch Schuttmassen zu bahnen und abzufliessen.

Wie stark das Dorf vom Bergsturz getroffen wurde, ist im unten Fotoslider unten gut sichtbar. Wo vormals Häuser standen, ist nur noch eine graue Schuttmasse zu sehen, von vielen Gebäuden ragen nur noch die Dächer aus dem neu angestauten See. Einzig ein paar wenige Liegenschaften am Hang sind bislang noch unversehrt geblieben

Wegen der Risiken und der geologischen Instabilität sind aktuell keine Einsätze in und um Blatten möglich, wie die Behörden bekanntgaben. Die Armee steht mit Wasserpumpen, Baggern, weiteren schweren Räumgeräten und Beleuchtungsmaterial bereit. Ebenso im Einsatz sind Fachleute von spezialisierten Ingenieurbüros, 50 Zivilschutzangehörige und rund 100 Feuerwehrleute. Der regionale Führungsstab hat zudem die Bevölkerung der talabwärts liegenden Dörfer Gampel und Steg am Donnerstagabend aufgerufen, sich für eine rasche Evakuierung vorzubereiten. Die Behörden befürchten einen Murgang, falls der aufgestaute See, der sich nach dem Abbruch des Birchgletschers gebildet hatte, überlaufen sollte.

Die Evakuierungsbereitschaft der Bevölkerung dürfte dort gemäss Behörden noch wochenlang nötig sein. Es dürfte lange dauern, bis sich der Fluss Lonza eine relativ stabile Rille durch die Trümmermassen gegraben hat. Das Risiko, dass sich Wasser aufstaut, bleibt demnach bestehen.

Der Berg- und Gletscherabbruch in Blatten im Lötschental

Glückskette sammelt für Blatten

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QR-Code

Die Glückskette hat eine Sammelaktion gestartet für die Betroffenen im Lötschental. Spenden kann man unter anderem via QR-Code sowie auf der Website der Glückskette.

SRF 4 News, 20.5.2025, 12 Uhr ; 

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