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Tradition Berner «Zibelemärit»
Aus Tagesschau vom 27.11.2023.
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Berner Zibelemärit Immer weniger Zwiebeln am Zibelemärit

Wenn es in Berns Gassen nach Zwiebeln, Käsekuchen und Glühwein duftet, dann ist Zibelemärit. Dieses Gemüse spielt aber am Markt mittlerweile nur noch eine Nebenrolle.

Zwiebeln, geputzt und zu Zöpfen geflochten – so wird das namensgebende Gemüse am Berner Traditionsanlass verkauft. Dieses Jahr wurden insgesamt 30 Tonnen verkauft.

Zibeli-Ketten liegen bei einem Verkaufsstand
Legende: In Bern hat am frühen Montagmorgen der traditionelle Zibelemärit begonnen. An den Ständen wurden Zwiebeln in allen Formen verkauft: Zwiebelzöpfe, Zwiebelkränze, Zwiebelfiguren – und auch Zwiebelketten. Keystone/PETER KLAUNZER

Das sind zwar etwas mehr Zwiebeln als noch vor einem Jahr – aber immer noch deutlich weniger als vor der Corona-Pandemie. «Die Rekordmarke aus dem Jahr 2014 mit fast 60 Tonnen wurde bei weitem nicht erreicht», schreibt die Stadt Bern.

Vielleicht heisst der Zibelemärit eines Tages nur noch Märit.
Autor: Hansueli Jampen Standbetreiber

Bauer Hansueli Jampen verkauft bereits in dritter Generation Zwiebelzöpfe am Zibelemärit. «Es ist schön, jedes Jahr hier zu sein», sagt er, «auch wenn immer weniger Stände überhaupt Zwiebeln anbieten.»

Dieses Jahr taten dies noch 100 Stände. Zum Vergleich: Vor zehn Jahren waren es doppelt so viele. «Vielleicht heisst der Zibelemärit eines Tages nur noch Märit», so Bauer Hansueli Jampen. «Das wäre aber schade.»

Weniger Zwiebeln, weniger Marktstände

Ein Grund, warum immer weniger Zwiebeln am Märit angeboten werden: Zwiebeln zu flechten, ist aufwendig. Es sei ein Handwerk, das langsam aussterbe, sagt Bauer Hansueli Jampen. «Aufwand und Ertrag gehen nicht auf. Meine Familie und ich machen es noch, weil es Tradition ist und es den Menschen Freude macht.»

Es gibt aber nicht nur weniger Zwiebelstände am Berner Traditionsanlass, sondern insgesamt immer weniger Stände. 470 Stände waren es dieses Jahr, vor zehn Jahren waren es noch über 600.

Der Markt sei geschrumpft, sagt Marc Heeb, Leiter des Berner Polizeiinspektorats. «Der Zibelemärit ist mittlerweile viel kompakter. Das hat auch Vorteile für den ÖV.»

Marktbesucher stehen Schlange vor einem Glühweinstand
Legende: Am Zibelemärit wird weit mehr verkauft als nur Zwiebeln. Ursprünglich geht der Märit auf das 19. Jahrhundert zurück, als Bäuerinnen aus dem Seeland und dem Freiburgischen ihr Gemüse in Bern zu verkaufen begannen. Keystone/PETER KLAUNZER

Auch sei die Nachfrage nach Ständen nicht eingebrochen, so Heeb. Die Stadt müsse jedes Jahr 200 bis 300 Händlerinnen und Händlern absagen. «Wir wollen einen guten Warenmix.»

Audio
Weniger Zwiebeln: Verdient der Zibelemärit seinen Namen noch?
aus Regionaljournal Bern Freiburg Wallis vom 27.11.2023. Bild: Keystone/Peter Klaunzer
abspielen. Laufzeit 22 Minuten 29 Sekunden.

Die anwesenden Händlerinnen und Händler sollen ihre Ware gut verkaufen können. Es bringe nichts, wenn zu viele Stände Kerzen oder Schmuck verkaufen. «Aber wer Zwiebeln oder Gemüse verkaufen will, der bekommt keine Absage», betont Marc Heeb.

15 Reisecars aus dem Ausland

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Der Zibelemärit verlaufe ruhig, teilte die Kantonspolizei am Nachmittag mit. Wie in den Vorjahren seien kaum Interventionen nötig gewesen.

Im Vorfeld des Anlasses hätten im Marktgebiet 100 Velos entfernt werden müssen. Die Polizei zählte gemäss Communiqué auf den Carparkplätzen 70 Cars, darunter 15 aus dem Ausland.

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Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 27.11.2023, 6:31 Uhr;

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