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Bewegung am Berg Weitere Felsabbrüche oberhalb Brienz in der Nacht

  • In der Nacht auf Dienstag sei es wohl zu weiteren Felsabbrüchen am Berg gekommen, berichtet SRF-Reporter Beat Kälin vor Ort.
  • Bereits seit Tagen kommt es oberhalb des Bündner Bergdorfs Brienz immer wieder zu mehreren kleinen Felsstürzen.
  • Geologen erwarten den Abbruch des darüber liegenden Plateaus in den nächsten Stunden bis Tagen.
  • Ein solcher Felsabbruch könnte sich mit einem Volumen von bis zu 300'000 Kubikmetern ereignen.

«Der rutschende Berg ist mittlerweile von einer dünnen Schneeschicht überzogen und vollständig in Weiss eingehüllt», berichtet SRF-Reporter Beat Kälin vor Ort. Aufgrund des Wetters sei seit der Nacht auf Dienstag kein Sichtkontakt zum Berg möglich. Über Nacht seien aber aufgrund der deutlich hörbaren Geräuschkulisse wohl weitere Abbrüche niedergegangen. «Der ganz grosse Felsabbruch blieb jedoch auch in dieser Nacht aus.»

Grosse Felssturz steht noch bevor

Christian Gartmann, Brienzer Medienverantwortlicher und Mitglied des Gemeindeführungsstabs, sagt im SRF-Interview, der grosse Felssturz stehe noch bevor. «Ob das in der kommenden Nacht, morgen oder übermorgen passiert, wissen wir nicht. Aber es sind nun eher Stunden oder Tage als Tage oder Wochen.»

Mann vor Berg.
Legende: Christian Gartmann im SRF-Interview vor dem Berg. SRF

Die Geologen würden davon ausgehen, dass das gesamte Plateau Ost, der gesamte rechte Teil und das Geröll, das dahinter liegt, abstürzen könnte. Das würde ungefähr 300'000 Kubikmetern entsprechen, so Gartmann. Falls auch Material von der Schutthalde darunter mitgerissen würde, könnte es auch eine Million Kubikmeter werden. Das würde rund 1000 Einfamilienhäusern entsprechen und voraussichtlich im Dorf Schäden anrichten.

Ein Screenshot zeigt den neusten Felsabsturz vom Sonntag.
Legende: Ein Screenshot zeigt den neusten Felsabsturz vom Sonntag. SRF

«Unsere Kameras haben in der Nacht mehrere Abbrüche registriert», berichtete am Morgen SRF-Reporter Beat Kälin vor Ort. «In den frühen Morgenstunden haben sich zudem die Geräusche von herabfallenden Gesteinsbrocken merklich intensiviert.»

Erstmals warnten Geologen vergangenen Dienstag vor einem unmittelbar bevorstehenden Ereignis.

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Regionaljournal Ostschweiz, 19.11.2025, 12:00 Uhr ; 

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