- In einer Firma in Flums SG ist es am späten Donnerstagabend zu einem Brand gekommen.
- Es wurde ein Sirenenalarm ausgelöst, die Bevölkerung wurde wegen starker Rauchentwicklung gewarnt.
- Mittlerweile gibt es Entwarnung, der Brand ist gelöscht.
Um 23:30 Uhr am Donnerstagabend heulte der Alarm in Flums: Grund war ein Vorfall in der Firma Flumroc, die Steine einschmilzt, um Steinwolle herzustellen. Dort sei 1500 Grad heisse Schmelze ausgelaufen und habe sich durch mehrere Stockwerke gefressen, teilt die St. Galler Kantonspolizei mit. Dadurch habe sich starker Rauch entwickelt, es sei auch möglich gewesen, dass schädliche Gase austreten, deshalb wurde alarmiert.
Die Bevölkerung der beiden St. Galler Gemeinden Flums und Walenstadt sollte Fenster und Türen schliessen sowie Lüftungen und Klimaanlagen abschalten, die Nachbarn informieren und das betroffene Gebiet weiträumig umfahren. Mittlerweile gaben die Behörden Entwarnung.
Einsatzkräfte: Geduld und Kreativität gefragt
Die Einsatzkräfte seien mit einem Grossaufgebot vor Ort gewesen. Milo Frey, Mediensprecher der Kantonspolizei St. Gallen, sagt, die Situation sei eine schwierige gewesen: «Die Löscharbeiten für die Feuerwehr waren sehr herausfordernd. Das Löschwasser ist durch die grosse Hitze dieser Schmelze umgehend verdampft. So wurde die Schmelze nur ganz langsam gekühlt.»
Durch die grosse Hitze hätten die Einsatzkräfte nicht in die Gebäude hineingehen können, so Frey weiter. Ein Überblick der Lage sei so schwierig gewesen. «Das hat sehr viel Geduld und Kreativität gebraucht.»
Firma produziert Steinwolle
Mittlerweile seien die Löscharbeiten abgeschlossen. Personen seien keine verletzt worden. Es sei jedoch ein Sachschaden in Millionenhöhe zu erwarten. Die Staatsanwaltschaft des Kantons St. Gallen habe die Kantonspolizei St. Gallen mit der Ursachenermittlung beauftragt.
Die Firma Flumroc produziert Steinwolle und verwendet dazu grosse Öfen, in denen Steine eingeschmolzen und danach durch einen Ablass in eine Schleudermaschine zur Weiterverarbeitung gelassen werden. Diese rund 1500 Grad heisse Schmelze geriet auf den Boden und frass sich durch die Stockwerke, weshalb es auch zur Rauchentwicklung kam.