Das Ende des Waldhotels als Rehaklinik ist ein Aus mit Ansage: Schon seit anderthalb Jahren hat die Klinik keine Patientinnen und Patienten mehr aufgenommen. Das Waldhotel begründete diesen Schritt mit dem Fachkräftemangel.
Wenig begeistert über diese Zäsur war schon damals die Nidwaldner Regierung, da das Waldhotel auf der Spitalliste des Kantons stand. Patientinnen und Patienten aus Nidwalden konnten auf dem nahen Bürgenstock in die Rehabilitation, etwa nach Operationen.
Wir bedauern es sehr, dass die Klinik schliesst.
Der Kanton stellte dem Walhotel ein Ultimatum – bis Ende 2024. Und trotz widriger Ausgangslage habe man damit gerechnet, dass die Klinik wieder öffne, sagt der Nidwaldner Gesundheitsdirektor Peter Truttmann: «Wir bedauern es sehr, dass die Klinik schliesst. Weil wir gerne gehabt hätten, dass die zwölf Rehaplätze für Leute aus dem Kanton Nidwalden weiter angeboten werden.»
Damit verliert Nidwalden die einzige Rehaklinik auf Kantonsgebiet. Weitere Rehakliniken auf der Spitalliste befinden sich in Hasliberg BE und in Montana VS.
Hat die Nidwaldner Regierung die Situation falsch eingeschätzt, als sie vor sieben Jahren einen entsprechenden Vertrag mit der Klinik auf dem Bürgenstock unterschrieb? Peter Truttmann winkt ab: «Absolut nicht. Es war ein Glücksfall für Nidwalden, dass wir so nahe Rehaplätze anbieten konnten.»
Waldhotel will sich strategisch neu ausrichten
Das Bürgenstock-Resort teilt schriftlich mit, dass sich das Waldhotel künftig «ausschliesslich auf die Kernkompetenz im Hotellerie- und Gastronomiebereich fokussieren wird». Alle medizinischen Angebote für Gäste aus dem In- und Ausland würden nicht mehr weitergeführt. Für die zukünftige Nutzung des Waldhotels sei ein neues Konzept in Ausarbeitung.