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Bund kürzt Beiträge Das Alpine Museum kämpft um seine Zukunft

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Alpine Museum in Bern kämpft um seine Zukunft: Der Bund hat die Gelder für die Institution massiv gekürzt.
  • Das Museum will diesen Entscheid jedoch nicht einfach hinnehmen.
  • Politische Schützenhilfe gibt es von der Basler SP-Ständerätin Anita Fetz.

Filmvorführungen, eine Unterschriftensammlung, Solidaritäts-Wurstessen: Das Alpine Museum kämpft mit verschiedensten Aktionen gegen den Entscheid des Bundesamts für Kultur. Nicht primär, um Geld zu sammeln, sondern um Solidarität zu erhalten.

Subventionen für Museen

Ab 2019 erhält das Alpine Museum statt über eine Million noch 250 000 Franken vom Bund. Damit könne das Museum in der heutigen Form nicht weitergeführt werden, sagt Direktor Beat Hächler. Eine private Finanzierung schliesst er aus. Dennoch sei das letzte Wort noch nicht gesprochen.

Das Museum erhalte sehr viel Unterstützung und diese Solidarität könne das Bundesamt für Kultur nicht kalt lassen:

Ich glaube nicht, dass die Unterstützung aus der Zivilgesellschaft und aus der Politik für das Haus spurlos an der Politik und der Verwaltung vorbeigeht.
Autor: Beat Hächler Direktor des Alpinen Museums

Deswegen bleibe er zuversichtlich, dass es beidseits den Willen gebe, eine Lösung zu suchen, sagt Hächler.

Der Bund hat das Museum am Berner Helvetiaplatz einst mitbegründet und jahrelang finanziell unterstützt.

Das Bundesamt für Kultur ist offen für Gespräche, bestätigt Benno Widmer: «Der Entscheid ist rechtskräftig. Für die Ausgestaltung der Zukunft sind wir aber selbstverständlich mit allen Museen, die wir unterstützen werden, im Gespräch – auch mit dem Alpinen Museum.»

Unterstützung aus Bundesbern?

Politische Schützenhilfe kommt unter anderem von der Basler SP-Ständerätin Anita Fetz. Am Entscheid gebe es nichts zu rütteln, sagt die Präsidentin der Finanzkommission.

Anita Fetz spricht im Ständerat
Legende: Die Basler Ständeratin Anita Fetz stellt sich hinter die Berner Institution. Keystone/Archiv

Aber Fetz hat eine Interpellation eingereicht, in der sie die Kriterien bemängelt, nach denen die Fördergelder des Bundes verteilt wurden: «Mir geht es darum, mitzuhelfen, dass diejenigen, die massive Kürzungen erfahren haben, wenigstens etwas mehr Übergangsbeiträge bekommen.»

Der Vorstoss der Basler Ständerätin soll in der Wintersession behandelt werden, die Ende November beginnt. Trotz Aktionen und Gesprächen ist die Zukunft des Alpinen Museums weiterhin ungewiss.

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