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Bund lanciert neues Alarmystem Ein «Push» bei Notlagen und Katastrophen

Mit der App «Alertswiss» wird die Alarmierung der Bevölkerung stark verbessert. «Herunterladen», sagt VBS-Chef Parmelin.

Hört man dieser sonoren Männerstimme zu, bekommt man fast das Gefühl, Katastrophen seien eine feine Sache: «Katastrophen können immer passieren. Damit sie sich bei Ereignissen, welche Sie und ihre Gesundheit gefährden, schützen können, gibt es jetzt einen direkten Draht: Die Alertswiss-App vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz.»

Klar ist, dass das Bundesamt für Bevölkerungsschutz seine neue App Alertswiss – ein Programm für Smartphones – für eine feine Sache hält. Deshalb war sogar Verteidigungsminister Guy Parmelin bei der Präsentation von Alertswiss anwesend: Überschwemmungen, Terrorattacken, Pandemien könnten immer passieren, auch in einem sicheren Land, betonte er: «Die Schweiz muss ihre Bevölkerung adäquat schützen.»

Warnung per App direkt an den Krisenort

Wenn etwas passiert, kann die Polizei ab sofort am Ort des Geschehens direkt Warnungen auf Smartphones verschicken und im Internet publizieren. Wer Alertswiss auf seinem Handy hat, sieht dann, was los ist – und was zu tun wäre.

Bundesrat Guy Parmelin erklärt, wie Alertswiss benutzt wird.
Legende: Bundesrat Guy Parmelin erklärt, wie Alertswiss benutzt wird. Keystone

Breitenwirkung massiv verbessert

Nur Sirenen und Radio reichten nicht mehr, sagte Urs Hofmann, Vizepräsident der kantonalen Polizeidirektoren: Mit der App könne die Breitenwirkung massiv verbessert werden, denn fast jeder – und nicht nur die Jungen – habe heute einen Laptop oder ein Handy. Ein Radio dagegen habe heute kaum mehr jemand einfach griffbereit.

Neu könnten so aber auch Hörbehinderte gewarnt werden und Menschen, die in der Schweiz nur auf der Durchreise seien, so Hofmann. Allerdings bleiben Sirenen und Radio wichtig, denn nur das Radio mit Batterie funktioniert garantiert auch, wenn der Strom ausfällt.

Bitte herunterladen!

Damit Alertswiss funktioniert, muss die App aufs Handy heruntergeladen werden. Verteidigungsminister Guy Parmelin appellierte an alle Smartphone-Besitzer, dies zu tun. Gekostet hat die neue Art der Alarmierung etwas mehr als eine Million Franken, für den Betrieb braucht es jährlich 250'000 Franken.

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