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Bundespräsidium 2020 Sommaruga macht ihr Jahr zum Klimajahr

Die frischgebackene Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga, Vorsteherin des Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation, hat erneut bekräftigt, dass ihr Präsidialjahr ganz im Zeichen des Klimaschutzes und der Nachhaltigkeit stehen solle.

«Dass wir eben auch nicht Energie vergeuden wollen, nicht Nahrungsmittel vergeuden wollen», sagt Sommaruga in Biel. Dort feierte sie mit geladenen Gästen und der Bevölkerung ihre Wahl in das hohe Amt. «Ich denke, das ist etwas, was uns allen eigentlich sehr nahe ist und ich möchte auch ein bisschen zeigen, wie es funktioniert und dass es funktioniert.»

Die Umweltministerin will aus ihrem Präsidialjahr gar ein Klimajahr machen. An den Feierlichkeiten in Biel kommt dies nicht überall gut an. «Ich hoffe eigentlich, dass sie die Schweiz mit ihren einmaligen Werten – Exportprodukte – in den Vordergrund stellt und nicht ihre eigene Ideologie», so SVP-Präsident Albert Rösti. «Sie muss den Gesamtbundesrat vertreten und nicht einen ideologischen Kampf hier führen.»

Viel zu tun in der Europapolitik

Gefordert wird die designierte Bundespräsidentin auch im Ausland sein. Vor allem im Europa-Dossier: «Ich erwarte, dass Frau Sommaruga die Gewerkschaften nun ins Boot nimmt», so GLP-Präsident Jürg Grossen. «Ich erwarte, dass sie eine Brücke baut gegenüber Europa, dass wir das Rahmenabkommen, das eigentlich auf dem Tisch liegt, vielleicht noch mit kleinen Präzisierungen, tatsächlich noch ins Trockene kriegen.»

Ganz im Sinne der Kollegialität, Sololäufe sind von der designierten Bundespräsidentin nicht zu erwarten: «In der Schweiz hat man gerade in der Europapolitik immer nur Lösungen gefunden, wenn sie breit abgestützt waren und von der Bevölkerung auch mitgetragen werden», so Sommaruga.

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