Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter hat eingeladen. Das Bundesratsreisli führt dieses Jahr in den Kanton St. Gallen. Am Donnerstag geht es nach Rapperswil-Jona und Weesen, am Freitag dann in die Kantonshauptstadt. Im Zentrum: der Kontakt und Austausch mit der Bevölkerung.
Verkehrsminister Albert Rösti posierte für Selfies und das Wort Bundesrat war in grossen weissen Lettern in der Altstadt aufgestellt. Modisch auffällig: Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter im gelben Blazer.
Am Vormittag fand auf dem Lindenhügel beim Schloss Rapperswil ein Apéro mit der Bevölkerung statt; Händeschütteln hier, Gespräche da. Da blieb für Volkswirtschaftsminister Guy Parmelin auch noch Zeit, ein Erinnerungsfoto zu schiessen.
Seit 1957 gibt es die Bundesratsreisen. Und seit 1961 ist es Usus, dass sich der Bundesrat im Heimatkanton der Bundespräsidentin oder des Bundespräsidenten unters Volk mischt. Weil die Wilerin Karin Keller-Sutter dieses Amt momentan innehat, ist der Bundesrat heuer im Kanton St. Gallen zu Besuch. Bei ihrer Rede konnte sich die Bundespräsidentin einen Seitenhieb nicht verkneifen – gegen alle, die meinten, Rapperswil-Jona liege im Kanton Zürich: «Man muss mit den Nicht-Sankt-Gallern nachsichtig sein.»
Das Treffen der Magistratinnen und Magistraten mit der Bevölkerung in Rapperswil-Jona dauerte rund eine Stunde. Jung und Alt gesellten sich zum Apéro, um den Bundesrat einmal persönlich zu treffen. Austausche, die es nicht alle Tage gibt. Ein Kind liess sich sein Globi-Buch über Demokratie gleich von mehreren Bundesräten signieren.
Neben dem Austausch mit der Bevölkerung lag auch ab und an ein persönliches Gespräch unter Kollegen drin. Die Bundesräte trotzten der Hitze. Allenfalls auch bei einem kühlen Bier, wie SRF-Journalistinnen gesehen haben wollen. Ein Fotobeweis hierfür fehlt allerdings.
Berührungsängste gab es in Rapperswil-Jona keine. Der Bundesrat begab sich am Nachmittag an einen Medientermin nach Weesen an den Walensee. Von dort ging es mit dem Schiff – durch ein Gewitter – nach Quinten. Dann übernachten die Magistrate in der Region und begeben sich am Freitag nach St. Gallen. Auch dort wird sich der ganze Bundesrat mit der Bevölkerung austauschen, am Vormittag auf dem Klosterplatz.