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Lange Haftstrafen für Anschlag in Basel vor zwei Jahren
Aus Schweiz aktuell vom 27.11.2023.
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Bundesstrafgericht Bellinzona Zwei Basler wegen Sprengstoffanschlag verurteilt

  • Das Bundesstrafgericht hat zwei Basler zu Freiheitsstrafen von 60 und 74 Monaten verurteilt.
  • Es hat sie für schuldig befunden, 2022 im Basler Bruderholz-Quartier einen Sprengstoffanschlag auf ein Privathaus verübt zu haben.
  • Zudem versuchten sie, Sprengstoff zu kaufen.

Beim Sprengstoffanschlag Ende März 2022 im Bruderholz-Quartier entstand ein Sachschaden von total 170'000 Franken. Verletzt wurde niemand.

Im Sommer desselben Jahres reisten die beiden Männer zudem für den Kauf von zwei Kilogramm Plastiksprengstoff nach Stuttgart/Deutschland. Eigentlich hatten sie auch den Kauf einer Waffe geplant. Beim vermeintlichen Verkäufer handelte es sich um einen deutschen Ermittler.

Das Bundesstrafgericht hat die 25- und bald 28- jährigen Männer der Gefährdung durch Sprengstoffe und giftige Gase in verbrecherischer Absicht und der qualifizierten Sachbeschädigung für schuldig befunden. Zudem sieht es den Tatbestand des Weiterschaffens von Sprengstoffen und giftigen Gasen als erfüllt – allerdings nur in Form des untauglichen Versuchs, da ihnen vom Ermittler Attrappen übergeben wurden.

«Skrupellos und habgierig»

Die Strafkammer geht von einem erheblichen Tatverschulden aus. Den Jüngeren erachtet sie als den Planer, den 28-Jährigen als den Mann für die Ausführung. Nur gemeinsam hätten sie den Anschlag im Bruderholz verüben und den Sprengstoff für weitere Taten organisieren können.

Das Tatverschulden bezeichnete der vorsitzende Richter als erheblich. Das Vorgehen im Bruderholz sei «besonders skrupellos» gewesen und mit einer «erheblichen kriminellen Energie» verfolgt worden, basierend auf einer «ausgeprägten Habgier». Das Ziel der Täter war es, wohlhabende Familien oder Personen mit Anschlägen einzuschüchtern und Millionen von diesen zu erpressen.

Hauptsächlich wegen des Widerrufs einer Vorstrafe ist der Jüngere zu einer höheren Freiheitsstrafe verurteilt worden. Vom Strafgericht Basel-Landschaft war er 2020 wegen versuchter Erpressung und Vorbereitungshandlungen zu einem Raub zu einer bedingten Freiheitsstrafe verurteilt worden.

Bundesanwaltschaft zufrieden

Weil er die aktuell beurteilten Straftaten während der vierjährigen Probezeit verübte, hat ihm die Strafkammer eine schlechte Prognose gestellt, sodass ein Widerruf der Basler Strafe zulässig ist. Den Verurteilten wird die erstandene Haft von bisher 518 Tagen angerechnet.

Die Bundesanwaltschaft (BA) zeigte sich zufrieden mit dem Urteil, weil das Gericht ihrer Anklage weitestgehend gefolgt sei. Sie hatte Freiheitsstrafen von acht beziehungsweise zehn Jahren gefordert. Sie werde aber die schriftliche Begründung des Urteils abwarten, um den Entscheid besser einordnen zu können und dann über das weitere Vorgehen entscheiden.

SRF 4 News, 27.11.2023, 15:00 Uhr;

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