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Corona-Studie im Tessin 62 Prozent der Genesenen haben nach 12 Monaten noch Antikörper

  • 22 Prozent der Tessiner Bevölkerung ist seit Beginn der Pandemie mit dem Coronavirus in Kontakt gekommen.
  • Das zeigt eine grossangelegte Studie im Kanton Tessin.
  • Die Corona-Impfung scheint keinen Einfluss auf die Studienresultate zu haben.
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Archiv: Von Chiasso bis Genf fallen die Masken
aus Die Woche in Tessin und Romandie vom 25.06.2021. Bild: Keystone / Pablo Gianinazzi
abspielen. Laufzeit 22 Minuten 13 Sekunden.

Auch zwölf Monate nach dem Kontakt mit Covid-19 wiesen rund 62 Prozent der getesteten Personen Antikörper im Blut auf. Die Resultate der Studie präsentierte Martine Bouvier Gallacchi, Leiterin Dienst für Gesundheitsförderung und Evaluation des Kantons Tessin, vor den Medien. Trotzdem bedeute dies nicht, dass diese Personen vor einer Erkrankung geschützt seien.

Studie zeigt keine Unterschiede in Alter und Geschlecht

Laut Bouvier Gallacchi habe die Studie keine signifikanten Unterschiede in den beiden Merkmalen gezeigt. Auch im Blut der getesteten Personen über 80 Jahre seien 12 Monate nach dem Kontakt mit dem Virus noch Antikörper gefunden worden.

Die Impfung habe keinen Einfluss auf die Studienresultate, weil sie ein anderes Eiweiss des Virus anvisiert als der Bluttest der Studie.

Für die Studie wurde das Blut von 936 Personen ab fünf Jahren untersucht. Während bei der ersten Erhebung im Mai 2020 nur neun Prozent der Getesteten Antikörper gegen das Virus aufwiesen, waren es im November 2020 bereits 14 Prozent. Im Mai dieses Jahres stieg der Anteil der Personen mit Antikörpern auf 22.3 Prozent.

Impfkampagne im Kanton Tessin

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Aktuell sind 42.5 Prozent der Tessiner Bevölkerung vollständig geimpft. Laut Kantonsarzt, Giorgio Merlani, wiesen 22 Prozent der positiv getesteten Personen in der vergangenen Woche die Delta-Variante auf.

Kantonsarzt Giorgio Merlani wies auf eine mögliche Weiterführung der Studie hin. Sie sei hilfreich, um ein Bild der Immunität der Tessiner Bevölkerung zu erhalten. Im November sowie im Mai 2022 könnten weitere Antikörpertests durchgeführt werden.

SRF 4 News, 12.07.2021, 12:30 Uhr;

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29 Kommentare

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  • Kommentar von Tobias Flückiger  (Töbu)
    @SRF, wie sicher kann die Prävalenz der Menschen ermittelt werden, die mit dem Virus Kontakt gehabt haben? Ist ein Kontakt ohne Ausbildung von Antikörpern möglich? Vor einigen Monaten las ich eine Studie aus Genf (vorveröffentlicht), soviel mir ist von Azman, wonach Seroprävalenz-Surveys zur Untererfassung neigen. Ob dies einen Unterschied bei der Bestimmung bspw. der IFR macht, konnte ich nicht in Erfahrung bringen.
    1. Antwort von SRF News (SRF)
      @Tobias Flückiger
      Guten Morgen.
      Wenn der «Kontakt» mit dem Virus nicht zu einer Infektion führt, weil zum Beispiel zu wenig Virus übertragen wurde, dann führt das nicht zu einer «vollen» Infektion, nicht zu einer vollen Immunreaktion und damit auch nicht zu Antikörpern im Blut. Das heisst auch, diese Person kann sich noch einmal infizieren. Es ist demnach vertretbar, diese Person bei der Abschätzung der IFR u.a. nicht mit einzubeziehen. Sie hat (noch) keine volle Infektion durchgemacht. – Ein anderer Aspekt ist: Antikörper können auch nach einer durchgemachten Infektion wieder verschwinden, diese Personen übersieht man mit einer Seroprävalenz-Studie. Wie stark der «Unterschätzungsfaktor» hier ist, ist aber schwer zu fassen. Dem gegenüber steht, dass auch die andere Seite der IFR nicht immer korrekt erfasst werden kann, weil nicht immer alle an Corona gestorbenen Personen erfasst werden. Es bleibt eine gewisse Unschärfe, in beide Richtungen.
      Wir hoffen, dass wir weiterhelfen konnten.
      Liebe Grüsse, SRF News.
    2. Antwort von Tobias Flückiger  (Töbu)
      Danke, ja, das ist hilfreich. Hätte man im Artikel vielleicht anmerken sollen, dass es sich trotz Antikörpermessung noch um Schätzungen handelt. Offenbar weiss man auch noch nicht, wie das Antikörper-Level mit dem Immunschutz zusammenhängt. Das T-Zell-Gedächtnis diene genau dem Zweck, im Falle einer Infektion rasch Antikörper zu bilden. Oft liefern Sie ja solche Unsicherheiten in den Artikeln löblicher Weise mit. Auch hier zeigt sich m. E., wie wichtig das bei dem Thema ist. Raum für Optimismus.
  • Kommentar von Andreas Hug  (AndiHug)
    Das ist eine gute Nachricht, dass die Antikörper mehrheitlich lange halten.
    Und zusammen mit der Impfung ist das Gesundheitswesen gut geschützt.
    Hoffentlich ist die Studie wirksam um zurück in die Normalität zu kehren.
    1. Antwort von Beat Reuteler  (br)
      Leider gibt es eine Überschneidung von Impfung und Genesenen, dies insbesondere in der Gruppe der symptomlos Genesenen, d.h. Leute aus der Dunkelziffer. Dass letztere nur noch ca. 2.7 beträgt ist ok, das heisst wir testen gut, aber trotzdem kann man nicht einfach zusammenzählen. Bekannt sind gut 8% die Genesen sind, mit den Geimpften kommen wir damit auf bis jetzt 50%. Nicht genug um komplett zu Normalisieren.
  • Kommentar von Gerry Hess  (Hegard)
    Wenn man doch antikörper gefunden hat,könnte man doch ein
    Inpfmedikamente produzieren
    1. Antwort von Hans Müller  (HMU)
      Was meinen Sie? Wir haben ja Impfmedikamente. Also Impfstoffe.
    2. Antwort von Mike Pünt  (Scientist)
      Es gab schon vor der Impfung Antikörpercocktails gegen Covid. Trump wurde z.B. damit behandelt. Allerdings ist kein Antikörpermix so effektiv wie jener den wir selber produzieren.