Der Davoser Landammann Tarzisius Caviezel ist für eine reibungslose Durchführung des Weltwirtschaftsforums WEF unverzichtbar. Dieses Jahr ist er wegen des Schnees besonders gefordert.
SRF News: Herr Caviezel, wie kommen Sie mit dem vielen Schnee zurecht?
Die grösste Herausforderung ist, dass wir den Schnee in Davos nirgends deponieren können und wir ihn deshalb abtransportieren müssen. Wir laden ihn auf Lastwagen auf und deponieren ihn ausserhalb von Davos.
Können Sie diese Masse an Schnee zu bewältigen?
Die Räumungsequipen sind gefordert, die müssen mehr als ihre acht bis neun Stunden am Tag arbeiten. Aber wir haben die Lage, so gut es geht, im Griff. Es gibt einige wenige Nebenstrassen, die noch nicht geräumt sind, weil wir es zeitlich einfach nicht geschafft haben. Aber die Hauptachsen, die Promenade und die Talstrasse, die sind sehr gut geräumt.
Aber viele Gäste sind von dem vielen Schnee überrascht?
Gut, wir wurden ja selbst überrascht. Man muss einfach immer wieder zur Kenntnis nehmen, dass es Winter ist und Mitte Januar, und wir leben nun einmal auf 1560 Meter.
Wenn ich es vergleiche mit anderen Ortschaften im Alpenraum, die komplett von der Umwelt abgeschnitten sind, da sind wir in Davos noch sehr gut bedient.
Und die Verantwortlichen des WEF tun ja alles, damit ihre Gäste sich in Davos wohl fühlen – wir übrigens auch.
Ist dieser Winter inzwischen ein Medienhype geworden, weil man es sich im Mittelland nicht mehr gewohnt ist, dass es im Winter Schnee hat?
Wir hatten die vergangenen Jahre jeweils erst im Februar wirklich viel Schnee. Aber jetzt haben wir wieder einmal einen richtigen Winter und damit umzugehen hat man wahrscheinlich immer mehr Mühe.
Das Gespräch führte Matthias Heim.