Für Besucher ist der Nationalpark einfach schön. Aber für Eingeweihte ist er mehr als das. Denn seit 100 Jahren dient der Park der Forschung.
Die Parkgründer hätten gesagt, es handle sich um eine Art Freiland-Laboratorium, erzählt Thomas Scheurer. Er ist Geschäftsführer der Forschungskommission des Nationalparks. Mit dem Park sollte ein Ort für die ungestörte Beobachtung der Natur geschaffen werden.
Hundert Jahre später ist die Nationalpark-Forschung fast eine Marke, die sich durch Geduld auszeichnet. «Der grosse Vorteil des Nationalparks ist, dass man Zeit hat, den Veränderungen zuzuschauen», so Scheurer. Auch wenn sich nach fünf Jahren noch nichts verändert habe, führe man die Beobachtungen weiter.
Ergebnisse reifen
Die Möglichkeit, Daten 100 Jahre zurück zu vergleichen, sei ungeheuer wertvoll, sagt der Forschungsleiter. So zum Beispiel bei der Diskussion um den Klimawandel: Hier sei beim Regen- und Schmelzwasserabfluss seit 20 Jahren eine deutliche Veränderung sichtbar.
Es gebe klare Verschiebungen. Früher habe es einfach eine klare Sommerspitze gegeben, heute gehe die Tendenz in Richtung einer Frühjahres- und Herbstspitze. «Das sind Abflussregimes, wie wir sie im Mittelmeergebiet sehen.»
Allgemein würden im Nationalpark inzwischen Daten gemessen, die eigentlich eher zum Mittelmeerraum passen würden, so Scheurer. Es gebe klare Anzeichen dafür, dass der Klimawandel über die Temperatur und den Niederschlag zu wirken beginne – messbar, dank der Weitsicht der Parkgründer vor 100 Jahren.
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