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Einsprachen bei Photovoltaik Solarausbau oder Umweltschutz? Naturschutzverbände im Dilemma

Einige Organisationen sind mitten in der Energiekrise bereit, beim Umweltschutz Abstriche hinzunehmen. Bislang wollten sie kaum nachgeben.

Photovoltaikanlagen in den Alpen sollen einfacher bewilligt werden, findet die zuständige Parlamentskommission. Diese könnten im Winter dereinst viel Strom liefern. Zwei solche Anlagen sind aktuell im Wallis geplant.

Künftig soll eine einfache Baubewilligung ausreichen. Eine Prüfung, wie umweltverträglich ein Projekt ist, soll so nicht mehr nötig sein. SP-Nationalrätin Ursula Schneider Schüttel geht das zu weit. «Meine Überzeugung ist: Erneuerbare Energie fördern, aber nicht um jeden Preis», so die Präsidentin der Naturschutzorganisation Pro Natura. Man müsse die Verfahren so lassen, wie sie heute sind.

Girod sieht enormes Potenzial

Anders sieht es der grüne Nationalrat Bastien Girod, der generell für den Vorschlag ist: «Grundsätzlich stimmt die Stossrichtung», so Girod. Es sei wichtig, dass bei der Solarkraft in den Alpenregionen, aber insbesondere auch bei den Gebäuden vorwärtsgemacht werde.

«Hier haben wir ein enormes Potenzial, das wir in der Vergangenheit zu wenig ausgeschöpft haben.» Aber auch Girod hat noch Bedingungen: Er will beispielsweise auch weiterhin eine Pflicht für eine Umweltverträglichkeitsprüfung.

Ob die Energiewende oder doch der Umwelt- und Landschaftsschutz den Vorzug erhält, zeigt sich am Donnerstag im Ständerat.

HeuteMorgen, 15.09.2022, 06:00 Uhr

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