Entscheid Bundesgericht - Bahntunnel durch Weissenstein wird mit viel Verspätung saniert

• Der Eisenbahntunnel durch den Weissenstein kann 2024 saniert werden.
• Das Bundesgericht hat zwei Beschwerden abgewiesen.
• Die Sanierung des Tunnels kostet 85 Millionen Franken.

Der über 100-jährige Weissensteintunnel muss dringend saniert werden. Die Fahrt durch den Tunnel auf der Strecke Solothurn-Moutier dauert vier Minuten. Die Sanierung der 3.7 Kilometer Bahnstrecke kostet 85 Millionen Franken. Der Tunnel wird dafür komplett gesperrt. Gleichzeitig werden auch die Bahnhöfe und Haltestellen saniert und behindertengerecht umgebaut. Das kostet zusätzlich 65 Millionen Franken.

Die BLS wollte 2021 mit den Bauarbeiten beginnen. Das verzögerte sich, weil sich Bauunternehmen vor Gericht gestritten hatten, ob die Arbeitsvergabe korrekt verlaufen sei.

Der einspurige Weissenstein-Bahntunnel auf der Strecke Solothurn-Moutier. Er ist alt und um die Sicherheit zu gewährleisten, muss er saniert werden.

Keystone/Georgios Kefalas

Mit dem Entscheid des Bundesgerichts habe man grünes Licht erhalten, die Sanierung des einspurigen Tunnels in Angriff zu nehmen, freut sich die BLS. Die Bundesrichter sind auf die Beschwerden nicht eingetreten. Das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts gilt, die Bauarbeiten werden nicht mehr anders vergeben.

Streit um Bauvergabe

Gegen die Vergabe der Bauarbeiten hatten sich die Bauunternehmen Implenia und Marti gewehrt. Ihre Beschwerden kamen jetzt vor Bundesgericht nicht durch, beziehungsweise die Richter traten nicht darauf ein.

BLS vergab den Auftrag ursprünglich an Implenia. Das Bundesverwaltungsgericht stellte dann aber fest, dass Implenia doch nicht die billigste Offerte gemacht hatte. Deshalb vergab das Bundesverwaltungsgericht selber den Auftrag an Porr/Fretus. Und dabei bleibt es jetzt.

Porr ist eine österreichische Gruppe und Fretus eine Aargauer Tunnelsanierungsfirma.

Gebaut wird vom Frühling 2024 bis Ende 2025. Während den Bauarbeiten verkehren Ersatzbusse.