Zum Inhalt springen

Erbschaftssteuer-Initiative Initianten rühren die Werbetrommel für die Erbschaftssteuer

Am 14. Juni entscheiden die Schweizer Stimmbürger über die Einführung einer nationalen Erbschaftssteuer. Heute haben die Initianten den Abstimmungskampf eröffnet. Zentrale Argumente sind eine bessere Verteilung von Reichtum und die Aufhebung kantonaler Unterschiede bei der Besteuerung.

Die Gegner einer Erbschaftssteuer in Bundesbern

Die Initiative «Millionenerbschaften besteuern für unsere AHV (Erbschaftssteuerreform)» fordert eine nationale Erbschaftssteuer mit einem Steuersatz von 20 Prozent. Erbschaften von weniger als zwei Millionen Franken und Schenkungen von bis zu 20'000 Franken im Jahr wären von der Steuer ausgenommen.

Zwei Prozent der Steuerzahler besässen in der Schweiz gleich viel Vermögen wie der ganze Rest, argumentieren die Initianten. Ohne Erbschaftssteuer nehme diese Vermögenskonzentration – die höchste aller OECD-Länder – ständig zu.

Diesen Misstand gelte es zu beseitigen. Könnten nur noch kleinere und mittlere Erbschaften steuerfrei vererbt werden, führe dies zu einer gerechteren Verteilung der Vermögen, so die Initianten. Gleichzeitig solle die Initiative die «intransparente und kantonal ungleiche» Besteuerung vereinheitlichen.

«Ein liberales Anliegen»

Die Einführung einer nationalen Erbschafts- und Schenkungssteuer sei ein «liberales Anliegen», sagt der ehemalige EVP-Nationalrat Heiner Studert. Liberal sei es nämlich, nicht vor allem die Arbeitsleistungen, sondern auch Einkommen aus anderen Quellen zu besteuern.

Hinter dem Volksbegehren stehen EVP, SP, Grüne und CSP sowie der Schweizerische Gewerkschaftsbund und die christliche Organisation ChristNet.

Meistgelesene Artikel