- In der Schweiz ist es in der Nacht auf Dienstag zu Unwettern gekommen.
- Besonders betroffen waren laut den Unwetterkarten einige Regionen in der Romandie, die Zentralschweiz und der Kanton Graubünden.
Die SBB meldete am Morgen einen Unterbruch des Bahnverkehrs zwischen Göschenen und Erstfeld nördlich des Gotthardtunnels. Der Grund war ein Erdrutsch. Der Unterbruch ist mittlerweile behoben. Laut SBB ist aber weiterhin mit Verspätungen und vereinzelten Zugausfällen zu rechnen.
Wie TCS Verkehr in der Nacht zudem auf Twitter mitteilte, wurde die A2 am Gotthard zwischen der Verzweigung Altdorf und Amsteg in beiden Richtungen für den Durchgangsverkehr aufgrund von Hochwasser gesperrt.
Gegen fünf Uhr habe sich die Lage normalisiert und die A2 wurde für sämtlichen Verkehr wieder geöffnet, hiess es weiter im Communiqué der Kantonspolizei Uri am Dienstagmorgen.
Niemand kam zu Schaden
Die Schweizerischen Rheinhäfen melden am Dienstagmorgen, dass die Hochwassermarke I am Pegel Basel-Rheinhalle überschritten wurde. Der aktuelle Pegelstand betrage 719 cm.
Wegen der anhaltenden Niederschläge führt die Reuss im Kanton Uri viel Wasser. Die Pegel überschritten einen Grenzwert, weshalb laut der zuständigen Kantonspolizei diverse Interventionsmassnahmen eingeleitet werden mussten.
Am Sonntagabend ging im Kanon Uri ausserdem bereits ein Murgang auf die Strasse zwischen Wassen und Meien nieder. Es kam dabei zwar niemand zu Schaden, wie ein Sprecher der Kantonspolizei sagte, die Strasse musste dennoch für den Verkehr geschlossen werden.
Obendrein wurde laut der Kantonspolizei Uri die Strasse Gurtnellen – Intschi wegen Elementarereignissen gesperrt. Im Bereich Gurtnellen, Steintal, ging eine Schlammlawine nieder und habe einen Personenwagen beschädigt. In der Folge mussten laut den Behörden neun Personen aus dem Gefahrenbereich evakuiert werden. Verletzt wurde beim Niedergang aber niemand.
Das Zehnfache an Wasser
Oliver Schürch von der Kapo Uri sagt: «Es hat sich am Montagnachmittag bereits abgezeichnet, dass im Gotthard-Gebiet sehr starke Niederschläge im Anmarsch sind.» Das habe dazu geführt, dass die Reuss eine kritische Hochwassergrenze überschritten hat. «Das führte dazu, dass wir die A2 sperren mussten.»
Die Reuss habe etwa das Zehnfache an Wasser mitgeführt, so Schürch. Im Notfall würde die Strasse als Auffangbecken genutzt. Die Situation habe sich nun im Gebiet Gotthard entspannt – auch weil die Temperaturen gefallen sind – statt Regen gab es vermehrt Schnee.