Zwei Anlagen sind im Industriegebiet Plattischachen in Gurtnellen im Kanton Uri geplant. Die Leistung der beiden Stromspeicher liegt bei 50, beziehungsweise 8.6 Megawatt. Der Stromkonzern Axpo baut die grössere der beiden Anlagen. Diese könnte im Maximum 100 Megawattstunden speichern. «Das entspricht einem jährlichen Stromverbrauch von durchschnittlich 22 Vierpersonen-Haushalte», sagt Stephanie Bos, Mediensprecherin der Axpo.
Die Bauarbeiten für die beiden Batterieanlagen beginnen in diesen Tagen. Es entstehe einer der grössten Batteriespeicher der Schweiz, teilen die beiden Unternehmen mit. Für die Zentralschweiz sei es gar der Grösste.
Der Grossbatteriespeicher soll die Flexibilität der Stromproduktion erhöhen und zur Stabilisierung des Energiesystems beitragen. Damit das Stromsystem funktioniert, müssen Verbrauch und Produktion im Einklang stehen.
Mit den erneuerbaren Energien werde das zunehmend schwieriger, sagt Stephanie Bos. «Strom durch Sonne wird nur dann produziert, wenn die Sonne auch scheint. Bei Wind, wenn er weht. Die Batteriesysteme können beispielsweise, wenn viel Sonnenenergie produziert wird, Strom speichern. Er kann dann wieder zur Verfügung gestellt werden, wenn die Kundinnen und Kunden ihn brauchen.»
Gurtnellen: Optimaler Standort
In Gurtnellen kommen drei Stromnetze zusammen. Das sei ideal. «Das regionale Netz gehört Energie Uri. Die Axpo hat das überregionale Netz – davon profitiert die Nordostschweiz, und auch die nationale Netzgesellschaft Swissgrid hat in Gurtnellen ein Unterwerk», sagt Axpo-Mediensprecherin Stephanie Bos.
Finanziert werden die beiden Anlagen jeweils von Energie Uri und der Axpo. Montage, Verkabelung sowie der Anschluss ans Versorgungsnetz übernimmt Energie Uri für beide Speicher. Werner Jauch, CEO von Energie Uri, ist überzeugt: «Von diesem Speicher profitieren alle unsere Urner Stromkundinnen und Stromkunden.»
Die Inbetriebnahme ist für die erste Hälfte 2026 geplant.